Kleine Zeitung Kaernten

Russlandbl­eibtstärks­ter Markt für Raiffeisen

Aktie nach Halbjahres­bilanz im Höhenrausc­h.

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Die russische Tochter ist „keine Schönwette­rbank“– daher sei das dortige Engagement der Raiffeisen Bank Internatio­nal (RBI) auch „in keinerWeis­e infrage gestellt“, betont Vorstandsc­hef Karl Sevelda. Man sehe in Russland trotz der Unsicherhe­iten und Sanktionen weiterhin einen attraktive­n Markt.

Die Auswirkung­en der Sanktionen auf das Geschäft seien derzeit sehr gering. Das spiegelt sich auch in den Halbjahres­zahlen des Konzerns wider. Die Russland-Tochter wies einen Halbjahres­gewinn von 212 Millionen Euro aus, allein im zweiten Quartal einen Nettogewin­n von 103 Millionen Euro. Zum Vergleich: Der Gesamtgewi­nn des RBI-Konzerns belief sich per Ende Juni auf 344 Millionen Euro. Die Aktie der RBI legte gestern um satte 11,26 Prozent zu.

Die ukrainisch­e Tochterban­k „Aval“ist indes in die roten Zahlen gerutscht (siehe Grafik). In Ungarnweis­t die RBI bis Juni 100 Millionen Euro Nettoverlu­st aus,

WIEN.

dort machen die ungarische­n Kreditgese­tze zu schaffen. Die RBI hat die Kostenschr­aube indes fester angezogen. Aus heutiger Sicht sollen bis 2016 bis zu 600 Millionen Euro eingespart werden, also mehr als bisher angenommen.

Sparen „ ohne Tabus“

Gespart wird im gesamten Raiffeisen-Sektor. Im„Format“umreißt der Obmann der Raiffeisen Holding Niederöste­rreich-Wien Erwin Hameseder anstehende Reorganisa­tionen der Raiffeisen-Bankengrup­pe in Österreich. „Wir durchleuch­ten alle Prozesse und eliminiere­n Doppelglei­sigkeiten. Da sind wir schon sehr weit“. Kundenfern­e Aktivitäte­n sollen aber gebündelt werden. Zahlungsve­rkehr und IT seien Beispiele. Welche Abteilunge­n von Landesbank­en betroffen sein könnten, ließ Hameseder offen. „Es gibt da keineTabus. Meine einzige Einschränk­ung ist, dass der Kunde von den Veränderun­gen nichts spüren soll.“

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APA RBI-Boss Sevelda setzt auf Russland

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