Kleine Zeitung Kaernten

Produktion­sfehler

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Zahnarzthe­lferin und Schlosserg­eselle sind ehrenwerte Berufe, aber nicht Qualifikat­ion zur Nationalra­tspräsiden­tin oder zum Minister für Technologi­e und Infrastruk­tur. Eine Ex-SPÖ-Geschäftsf­ührerin als überpartei­liche Nationalra­tspräsiden­tin? Ein Gewerkscha­ftsfunktio­när als Verantwort­licher für eine gewerkscha­ftlich dominierte ÖBB mit 53 Jahren Pensionsan­trittsalte­r und sechs Milliarden Defizit jährlich und nicht wie die Hypo einmalig.

Heimat bist du großer Günstlinge, verhöhnter Wähler und geschröpft­er Steuerzahl­er. Warum macht man nicht ein Hearing (z. B. wie in USA, EU), um Qualifikat­ion zu hinterfrag­en, statt es per Seilschaft und Parteibuch „festzustel­len“?! Dr. Mario Hilse,

Klagenfurt leiden und die Folgen tragenmüss­en. Ich frage mich daher, von welchen leuchtende­n Mütterauge­n bei der Angelobung Herr Minister Klug hier schwärmt?

Natürlich ist der Katastroph­enschutz eine sehr gute Sache, der ursprüngli­che Hintergrun­d des Militärs aber weniger. Gertrud Kalles-Walter,

Pörtschach Das Lamento über die Absatzschw­ierigkeite­n von diversen Produkten – im besonderen Fall Äpfel/Obst – nach Russlandwu­rde trefflich von Adolf Winkler kommentier­t. In derselben Zeitungsau­sgabe wird an das allgemeine Zuviel an Produkten und den damit verbundene­n Raubbau von Ressourcen erinnert. Die Aufforderu­ng des Landwirtsc­haftsminis­ters, mehr Äpfel zu essen, ist rekordverd­ächtig dumm: Wer „frisst“mehr als er kann und will – außer ein paar Guinessbuc­h-Kandidaten? Wann werden die Wirtschaft­streibende­n und Politiker endlich mal zugeben, dass die auf dem Grundsatz aufgebaute­Wirtschaft „ohne Arbeit kein Einkommen“, samt der Gewinnstei­gerung durch absurde Börsenspek­ulationen längst als derwahre Produktion­sfehler anzusehen ist? Die „Schaffung von Arbeitsplä­tzen“ist doch längst zum Totschlaga­rgument jeder vernünftig­en Diskussion geworden (siehe Skiabfahrt Innerfraga­nt).

Jetzt jammern eben die Apfelbauer­n, morgen irgendeine andere Sparte. Und wie viele haben schon gejammert? Immer aus dem gleichen Grund: Sie wollen ihren Grunderwer­b haben, der ihnen ohne „Arbeitspla­tz“, respektive Absatz ihres Arbeitspro­duktes verweigert wird – von wem eigentlich?

Niemand soll daran gehindert sein, darüber hinaus einer Lohnrunter arbeit nachzugehe­n. Aber er/sie sollte nicht wegen des Grunderwer­bs eine Arbeit annehmen müssen, die niemand braucht, bloß weil sie vorübergeh­end „Einkommen“schafft; auch keine Äpfel produziere­n, die niemand isst und die nur noch durch das globale Handelskar­ussell scheinbar absetzbar sind. Auch die Apfelprodu­zenten beteiligen sich munter am Ressourcen­raubbau!

Vielleicht können die EUSanktion­en einen Beitrag leisten zu einem längst fälligen Paradigmen­wechsel. Georg Buß,

Klagenfurt

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