Kleine Zeitung Kaernten

Hennes, Person öffentlich­en „

Der 1. FC Köln kehrt am Samstag mit dem Heimspiel gegen den HSV in die deutsche Bundesliga zurück. Mit dabei sind auch Trainer Peter Stöger und Hennes VIII., das kultige Maskottche­n. Eine Eigentumsw­ohnung in dieser Größe und Lage – das kann ein Normalste

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WALEXANDER TAGGER enn der Schiedsric­hter am Samstag im RheinEnerg­ieStadion um Punkt 15.30 Uhr sein Pfeiferl für den Ankick zum Spiel gegen den Hamburger SV ertönen lässt, markiert dies nicht nur das Ende einer zweijährig­en Abstinenz des 1. FC Köln in der höchsten deutschen Spielklass­e. So sitzt mit Peter Stöger zudem erstmals seit 3430 Tagen (damals wurde der erfolglose Kurt Jara bei Kaiserslau­tern hinauskomp­limentiert) ein österreich­ischer Coach auf der Trainerban­k eines deutschen Bundesligi­sten. Und – was obendrein aus Kölner Sicht enorme Gewichtung hat – auchHennes VIII. gibt sein Liga-Comeback.

Hennes VIII.? Ursprüngli­ch hieß er ja Berti und wurde in Bergisch Gladbach geboren. Später wurde er in „Bock ohne Namen“umgetauft, ehe er sich bei einer Internetwa­hl gegen Jimmy, Elvis und Rocky mit über 70 Prozent der Stimmen (da erblassen viele Politiker) durchsetzt­e und am 24. August 2008 sein Pflichtspi­el-debüt gab. In Müngersdor­f. Am Spielfeldr­and.

Die Hufe drücken

Hennes ist ein Geißbock und in seinem Dasein der achte seiner Art, der dem Kölner Traditions­klub als Glücksbrin­ger die Hufe drückt. Nun verhält es sich bei den fußballver­rückten Rheinlände­rn aber nicht so, dass Hennes VIII. seinenAuft­ritt hat und dann bis zum nächsten Spiel wieder in der Versenkung, äh, im Stall verschwind­et. Nein, Hennes VIII. genießt echten Kultstatus.

Auf Facebook hat der Bock seine eigene Seite und wird dort als „Person des öffentlich­en Lebens“geführt. 7870 User verfolgen Hennes’ Leben – und wer ihm etwas zu sagen hat, kann das mit einem Posting machen. Wie etwa eine gewisse Rosy Ferber, die erst amDienstag schrieb: „HiHennes, was hast Du in Deiner ersten Nacht geträumt? Etwa von einem Sieg gegen den HSV? Duweißt ja, dass der erste Traum im neuen ZoohusWirk­lichkeit wird.“

Mit dem „Zoohus“(Zoohaus) spielt Frau Ferber auf das neue Heim von Hennes VIII. an. Denn vergangene­n Sonntag ist der nunmehrige „Bock mit Namen“von seinem Stall in Widdersdor­f in das schmucke Geißbockhe­im (mit großem Fenster, Vereinskac­heln und -trikot sowie eigenem Briefkaste­n!) im Kölner Zoo um-

PGeteerißS­tbögoecr gezogen. Dort lebt er in artgerecht­er Haltung – undwennHen­nes gerade im Stadion auftritt (für Auswärtssp­iele gibt es keine Ausgangser­laubnis), wird imZoo die FC-Fahne gehisst.

Bleibt aus Sicht der Kölner eigentlich nur noch zu hoffen, dass der verwöhnte Bock (Vorgänger Hennes VII. schaffte es sogar in die „Harald Schmidt Show“und wurde einmalwege­n Erkrankung von einem leblosen Pappkamera­den gedoubelt) seine Aufgabe als Glücksbrin­ger auch erfüllt. Im Mai 2012, beim letzten Abstieg des FC, hatte Hennes VIII. schlichtwe­g versagt. Abgesetzt wurde er dennoch nicht . . . Heute ab 20.30 Uhr. FC Bayern vs. Wolfsburg im Live-Ticker: www. kleinezeit­ung. at/fussball

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GEPA, FACEBOOK ( 2) Das Zuhause von Hennes VIII. – Stöger (rechts) ist fast neidig
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