Eine fiktiv erweiterte ZUR PUPPENMACHERIN
AmWochenende fällt in der Südsteiermark die letzte Klappe für „Käthe Kruse“. Der Filmstoff soll wie bei Margarete Steiff Millionen verzaubern.
MCHRISTIAN UDE ag die Steiermark auch keine große Rolle im Leben der weltberühmten Puppenmacherin Käthe Kruse gespielt haben, hat es Filmproduzent Dieter Pochlatko dennoch geschafft, das aufwendige Drama in die steirische Toskana und nach Graz zu holen: „Wir haben uns die Freiheit genommen, ein paar Sachen und Stationen an-
als Katharina Simon 1883 in Breslau geboren, schlug zunächst eine Schauspielerkarriere ein. Sie heiratete den Bildhauer und Bühnenbildner Max Kruse.
Bevor sie mit der weltweiten Vermarktung ihrer Puppen zu einer weiblichen Ikone des freien
Käthe Kruse,
Weltmarke:
ders zu erzählen“, erzählt er mit einem Schmunzeln. Zehn der insgesamt 30 Drehtage dieses vier Millionen Euro teuren Biopics – gefördert u. a. vom Fernsehfonds Austria und Cinestyria – finden in Österreich statt, wobei die wunderbare Lage der Drehmotive (verantwortlich für die Auswahl: Barbara Rosanelli) einfach begeistern muss.
Das hohe Budget dieser anspruchsvollen Koproduktion von Unternehmertums im20. Jahrhundert wurde, brachte sie einige Jahre in der freien Künstlerkolonie Monte Verità im Tessin zu. In dieser Zeit ist auch jener Teil ihrer teils fiktiven Vita angesiedelt, die in der Steiermark gedreht wird. Kruse starb 1968 in Bayern. ORF und ARD begründet sich auch in der teuren, historischen Ausstattung und den vielen Schauplätzen (darunter Altenburg, Görlitz und München). Auf dem Labitschberg in Gamlitz etwa wurde ein Vogelfängerhaus errichtet, das verblüffend echt aussieht, aber doch nur eine Kulisse für die Zeit um 1908 ist.
Bei vier Millionen Euro muss man freilich an die Breitenwirksamkeit des Themas glauben.