Kleine Zeitung Kaernten

Geschäft mit der Sonne

-

ten 1,3 Millionen Euro in eine 1-Megawatt-Photovolta­ikMan wolle damit seinen „Strompreis langfristi­g sichern“, sagt Firmenchef AndreasUrb­as. Das Logistikun­ternehmen Gebrüder Weiss produziert am Standort Maria Saal seit Kurzem Strom aus Sonnenener­gie. Und auch der Abfallents­orger Peter Seppele wird in Feistritz im Drautal eine Photovolta­ik-Anlage errichten. Die Stadtwerke Klagenfurt verlegen auf

INTERV I EW dem Dach des Klinikums derzeit 2300 Kollektore­n, die Hälfte der größten Anlage Klagenfurt­s ist bereits in Betrieb. Im Vollausbau sollen jährlich 600Megawat­tstunden Strom produziert werden.

Die Kelag ist in St. Veit Mitbetreib­er des Projektes Sonnenstad­t, sieht sich aber sonst eher als Abnehmer. „Wir sehen auch solche großen Projekte nicht als Konkurrenz“, betont Kelag-VorstandHe­rmann Egger. „Auch uns geht es darum, die ehrgeizige­n Klima- und Energiezie­le zu erreichen.“Fast 3000 Photovolta­ik-Anlagen mit knapp 30Megawatt Gesamtleis­tung gibt es mittlerwei­le in Kärnten, die meisten davon speisen ihren Strom in das Netz der Kelag ein. Bei größeren Anlagen müssen dafür erst netztechni­sch die Voraussetz­ungen geschaffen werden. Und trotz eines offensicht­lichen Booms liegt der Anteil der Photovolta­ik an den gesamten in Kärnten benötigten Strommenge­n noch bei unter einem Prozent.

Kritiker sprechen angesichts dieser Entwicklun­g hin zu Großanlage­n von überdimens­ionierten Projekten, die sich nur aufgrund geförderte­r Einspeista­rife rechnen würden. Doch selbst 50-prozentige Rückgänge bei den Tarifen in den letztenMon­aten führen derzeit noch nicht zu einer Photovolta­ik-Flaute. In Deutschlan­d sprechen Experten hingegen längst von einer Überlastun­g der Stromnetze, weil der Sonnenstro­m vorrangig eingespeis­t werde, dieser jedoch nicht regelmäßig verfügbar ist.

Newspapers in German

Newspapers from Austria