Lehre Eine überparteiliche Denkwerkstatt legt mit dem Folder „Lehre der Zukunft“ein Ideenkonvolut für eine attraktivere Lehrlingsausbildung vor.
Lehrlinge verzweifelt gesucht: Während man in Deutschland schon mit Smartphones und Dienstautos für Azubis lockt, haben sich auch hierzulande kluge Köpfe zusammengesetzt, um mehr Anreize für eine Lehre zu erarbeiten. „Lehre der Zukunft“nennt sich ein jüngst präsentierter Folder des Ausseer Kreis IPM Österreich (Initiative Pro Mitteleuropa), einer Plattform für soziopolitische Themen und Problemfelder. In Zusammenarbeit mit Gewerkschaftsvertretern undVertretern der Industrie kristallisierten sich vier konkrete Punkte heraus: Ausbau des Erfolgsrezeptes „Lehre mit Matura“– durch die Möglichkeit, später eine akademische Laufbahn einschlagen zu können, hatmanmitdemLehrberuf eine praktische Alternative zur AHS-Matura. DerAusseerKreis for- dert auch, Berufsbildung als Pflichtfach für Schüler einzuführen, verbunden mit Praktika in verschiedenen Branchen. Die Meisterausbildung solle zudem auf die Stufe einer akademischen Ausbildung, den Bachelor Professional gehoben werden. Dabei sei wichtig, nicht ein weiteres Angebot zwischen Meistertitel und akademischer Ausbildung, sondern denMeistertitel als akademische Ausbildung anzubieten.
Die europaweiten Programme zum Lehrlingsaustausch seien gut, gehören nach Meinung der Initiative jedoch von den bürokratischen Hürden befreit. Ein Netzwerk, um vor allem für kleinere Betriebe Partnerunternehmen zu finden, könne etwa die WKO-Außenstellen anbieten.
Soweit die Vorschläge – bei der Umsetzung werden vor allem Politik und Wirtschaftsvertreter gefordert sein.