Kleine Zeitung Kaernten

Eine Warnung nach der Demütigung

Mercedes degradiert­e die Konkurrenz im Spa-Qualifying zu Statisten. Dennoch warnt Boss TotoWolff heute vor den Bullen.

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Offene Worte gab es von Mercedes-Motorsport­chef TotoWolff bereits vor dem Qualifying. Der Österreich­er hat bestätigt, ebenfalls an der Verpflicht­ung des erst 16-jährigen Niederländ­ers Max Verstappen interessie­rt gewesen zu sein. „Wir haben mehrere Gespräche mit Max und dessen Vater Jos geführt. Er ist sicher eines der größten Talente der letzten Jahre. Aber wir wollten und konnten ihm keinen Sitz in einem Formel-1-Auto bei uns garantiere­n. Ich habe ihnen deshalb geraten, das Angebot von Red Bull bzw. Toro Rosso anzunehmen“, erklärte Wolff. Bei den „Bullen“sieht man das bekanntlic­h anders. „Jedes Topteam hat erkannt, welch außerorden­tliches Talent hier heranreift. Letztlich haben Max die Qualität des Red Bull Junior Teams und die Erfolge, die wir mit jungen Fahrern in der Vergangenh­eit hatten, dazu bewogen, dass er sich uns angeschlos­sen hat“, versichert RedBull-Berater Helmut Marko.

Nun denn, Red Bull bzw. Toro Rosso mag das Duell um Max Verstappen „gewonnen“haben, im Qualifying von Spa hat aber einmal mehr Mercedes gezeigt, wer das Maß aller Dinge ist. Um es auf den Punkt zu bringen: Das war keine Machtdemon­stration, das war schon mehr eine gewaltige Demütigung. Denn PoleMann Nico Rosberg und Teamkolleg­e Lewis Hamilton hatten auf den drittplatz­ierten Sebastian Vettel mehr als zwei Sekunden Vorsprung.

„Eins und zwei hatten wir lange nicht mehr, ich glaube, in Montreal das letzte Mal. Und dann auch noch mit diesem Ab- stand, das ist schon ein ganz spezieller Tag. Solche Abstände sieht man in der Formel 1 nicht oft. Dann kamen noch schwierige Bedingunge­n dazu – abtrocknen­de Strecke auf den Intermedia­tes. Das Team und die Fahrer haben da alles richtig gemacht“, lobte Wolff und vergaß nicht, den enttäuscht­en „Bullen“für heute Mut zu machen: „Ricciardo hatte im letzten freien Training mit 339 km/ h das schnellste Auto. Das heißt, dass sie ein Auto haben, das im Rennen auf den Geraden schnell geht. Das ist zum Überholen gut und auch zum Verteidige­n. Wir dürfen uns also nicht zurücklehn­en. Es ist eigentlich eine gute Leistung, ein Auto, das auf so wenig Ab-

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GEPA- PICTURES AP Live dabei. TotoWolff: „Zwei Sekunden Vorsprung – solche Abstände sieht man in der Formel 1 nicht oft . . .“ Die Polepositi­on oder sonnige Aussichten für Nico Rosberg heute in Spa

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