Zur Lage der Liga
GHlanzlose Siege zwischendurch? Sie haben eine große Bedeutung, wenn es darum geht, Fehler aufzuzeigen, ohne die Psyche der Spieler zu belasten. Keiner der Wolfsberger wird vergessen, dassderErfolg gegen Sturm Graz trotz einer Vielzahl von gravierenden Eigenfehlern gelang. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, die Last der fünf Siege in Serie könnte die Kärntner erdrücken. Besonders die Offensivkräfte wirkten gehemmt, geradezu ängstlich und setzten kaum Akzente, von Torgefahr ganz zu schweigen. Zum Glück hieß der Gegner an diesem Tag Sturm Graz. Die Schwarz-Weißen waren zwar optisch überlegen, gingen durch ein Abseitstor in Führung, aber glaubten, es würde von da an genügen, sich dem mäßigen Niveau des Tabellenzweiten anzugleichen. So blieben Überraschungsmomente und gefährlicheVorstöße auf beiden Seiten im Verborgenen. Bis Kerhe traf, aus dem Nichts mitten insHerz von Sturm Graz. Damit nicht genug, verschlimmerte Standfest auch noch die Lage seines Ex-Klubs mit seinem abgefälschten Siegestreffer, der so richtig zu dieser Begegnung passte. eimlich, still und leise dürfte sich in den letzten Spielen im Gegenpressing von Rieds Trainer Oliver Glasner ein hartnäckiges Virus eingeschlichen haben, das unter seinen Akteuren für große Aufregung sorgt. Völlig verunsichert und losgelöst von allen taktischen Vorgaben irrten sie über den Rasen und standen den dynamischen Grödigern hilflos gegenüber. Nur dieMoral blieb den Riedern erhalten. Ein starkes Finish bescherte Elsneg und Co. nicht nur ein Remis, sondern vor allem den Glauben an bessere Zeiten. hasenweise zirkusreif, mit rasantem Kurzpassspiel durch die Mitte, das an Raffinesse nicht zu überbieten war, präsentierte sich Salzburg gegen Altach. Obwohl der Aufsteiger versuchte, das Abwehrzentrum mit Mann und Maus zu verdichten, gelang es den Bullen immer wieder, die kleinstenLückenfür gefährliche Abschlüsse zu nützen. Der Liga-Alltag wurde von den Salzburgern nach dem enttäuschenden Ergebnis in der Champions-League-Qualifikation gegen Malmö mit Bravour gemeistert. Es fehlt nur noch der Nachweis ihrer internationalen Klasse, am Mittwoch in Schweden.
Wiener Neustadt kehrt mit Pauken und Trompeten zurück unter die Lebenden und sorgt mit dem ersten Saisonsieg für ordentlichen „Druck von hinten“. Der Tabellenletzte überraschte mit herrlichen Spielzügen und spektakulären Toren, aber konnte seine Anfälligkeit in der Defensive wieder einmal nicht verheimlichen. ie Austrianer erwischten einen fulminanten Start, gingen nach wenigen Sekunden in Führung und setzten nach, als wollten sie die Rapidler mit Haut und Haar verschlingen. Aber nach 15 Minuten war der violette Spuk vorbei, die GrünWeißen sammelten ihre Kräfte, kamen immer besser ins Spiel und zeigten bis zum Ende der Partie großeMoral.
DP