Kleine Zeitung Kaernten

Keine Stars, aber die

Erstmals seit 100 Jahren ist bei den heute startenden US Openkein Amerikaner unter den ersten zehn Gesetzten. Trotzdem fließt im US-Tennis so viel Geld wie nie – Tendenz steigend!

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SALEXANDER TAGGER eit der Einführung der Herren-Weltrangli­ste (23. August 1973) stellten die USA sechs der bis dato 25Weltrang­listen-Ersten und führten das Ranking insgesamt 885 Wochen an (Platz zwei geht dank Roger Federer an die Schweiz mit 303Wochen). Im WTA-Ranking (ab 3. November 1975) hatten von den bisherigen 21 Ranglisten-Führenden bereits acht Amerikaner­innen die Nase vorne (aktuell sitzt SerenaWill­iams am Thron). Und insgesamt winkten die US-Damen 924 Wochen von der Spitze (Platz zwei hält dank Steffi Graf Deutschlan­d mit 377 Wochen).

Alles in allem schöne Zahlen, die aber vor allem bei denHerren höchstens noch schöne Erinnerung­en sind. Denn vor dem heutigen Start der US Open findet sich mit John Isner (15) nur ein Amerikaner in den Top 20 (erstmals seit 100 Jahren ist damit heuer in Flushing Meadows kein US-Spieler unter den ersten zehn Gesetzten), sechs sind es derzeit in den Top 100. Kurzum – Tennis in Übersee geht auf Krücken.

Die Sommer- Serie

Eine Tatsache, die eigentlich die Alarmglock­en schrillen lassen sollte. Nicht so im Land der einst unbegrenzt­en Möglichkei­ten. Denn obwohl in Sachen Aushängesc­hildern à la John McEnroe, Jimmy Connors, Pete Sampras oder Andre Agassi bereits eine jahrelange Flaute herrscht, wird in die Turniere Nordamerik­as (inklusive Toronto sind es derer zwölf) ordentlich in die Tasche gegriffen. Alleine für die Sommer-Serie (Washington, Toronto, Cincinnati, Winston Salem und US Open) werden 50 Millionen Dollar an Preisgeld (exklusive Startgelde­r) ausgeschüt­tet.

Und damit nicht genug. Obwohl der letzte Amerikaner mit Andy Roddick im Jahre Schnee (Jänner 2004) das Ranking anführte, pumpt der US-Tennisverb­and (USTA) weiter fleißig Dollars in den Sport – bis 2017 soll das US-Open-Preisgeld von derzeit 38,3 auf 50 Millionen Dollar gesteigert werden. Bereits ab 2015 tritt ein neuer Elfjahresv­ertrag mit dem TV-Sender ESPN in Kraft – USTA brachte die nationalen Übertragun­gsrechte (in-

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