Federer& Williams oder Zwei Legenden im Gleichschritt
Roger Federer (33) und SerenaWilliams (32) greifen beim Grand Slam im „Big Apple“nach ihrem jeweils sechsten Triumph.
Als Roger Federer bei den letztjährigen US Open bereits im Achtelfinale gegen den Spanier Tommy Robredo sangund klanglos mit 6:7, 3:6, 4:6 die Segel strich, folgten die Unkenrufe à la „Das Ende einer ruhmreichen Karriere“oder „Das Auslaufmodell Federer“auf dem Fuß. Ein Jahr später lässt sich heute feststellen, dass es sich dabei um krasse Fehleinschätzungen handelte. Denn der mittlerweile 33-jährige Schweizer geht als Nummer drei derWelt und mit dem Masters-Sieg in Cincinnati im Gepäck in das heute startende, letzte Grand-Slam-Spektakel des Jahres und wird nach der Absage vonTitelverteidiger Rafael Nadal (Handgelenksverletzung) sowie der aktuell spielerischen Krise von Novak Djokovic in New York sogar als TopFavorit gehandelt.
Könnte der „Spieler der Herzen“dieser Rolle tatsächlich gerecht werden, würde er in FlushingMeadows seinen sechsten Titel feiern – den ersten seit 2008. Und insgesamt wäre es dann bereits die 18 GrandSlam-Trophäe, für die er in seinerVitrine Platz schaffen müsste. Wäre dies dann der krönende Abschluss seiner Karriere? Keineswegs! Federer, der zuletzt erklärte, 24 Stunden am
NEW YORK.
Tag daran zu denken, was seine Kinder gerade machen, plant noch bis Olympia 2016. Und der Weg bis dorthin ist noch mit vielen abholbereiten Trophäen gepflastert.
Ähnliches gilt für SerenaWilliams. Wie Federer hält sie bei 17 Grand-Slam-Titeln, wie Federer greift sie inNewYork nach ihrer sechsten Trophäe, wie Federer hat sie das Vorbereitungsturnier in Cincinnati gewonnen und wie Federer gilt die Titelverteidigerin in der Stadt, die angeblich niemals schläft, als Top-Favoritin. Ob sie jedoch noch bis Rio 2016 weitermacht, dazu hat sich die 32-Jährige noch nicht geäußert – im Gegensatz zu Federer hat sie ja bereits olympisches Einzel-Gold. ALEXANDER
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