VerjuxteThomasVanek 10 Millionen Dollar?
Österreichs NHL-Star Thomas Vanek (Bild) wettete auf Football-Spiele. Wenig erfolgreich.
Während der Prohibition war es der Alkohol, heute sind es Verstöße gegen skurrile Sexgesetze und Sportwetten, die in den USA den Puls der ansässigen Bezirksrichter und seiner Geschworenen in die Höhe schnellen lässt. In den nordamerikanischen Profiligen sind Wettannahmen illegal und werden mit drakonischen Strafen belegt. Mittendrin im juristischen Geplänkel taucht immer wieder Eishockey-Profi Thomas Vanek auf.
Er ist bereits im Juli als Zeuge vorgeladenworden, wird imaktuellen Verfahren aber nicht als Beschuldigter geführt. Nun berichtete NBC, dass der österreichische NHL-Star bei FootballWetten 10 Millionen US-Dollar in den Sand gesetzt haben soll. Zumindest verlautbarte dies der Anwalt des angeklagten Buchmachers JosephRuff (ihm droht eine lange Gefängnisstrafe), Matthew Parinello, gegenüber dem TV-Sender. Sofort folgte die Entgegnung von Vanek-Agent Steve Bartlett, der diese Summe als „absolute Fantasie“und „komplette Erfindung“bezeichnet hatte. Allerdings betonte Bartlett, dass Vanek zwar auf Football-Spiele gewettet hat, zu keinem Zeitpunkt aber in Buchmacher-Aktivitäten involviert gewesen ist. Und das offensichtlich wenig erfolgreich. Denn zu allem Überdruss spottete Parinello über den Österreicher und bezeichnete ihn als „nicht sehr guten Wetter“.
Erst im Oktober tauchte während des laufenden Prozesses ein Gehaltsscheck über 230.000 US-Dollar der New York Islanders auf. Ausstellungszeitpunkt just als Vanek dort gespielt hatte. Der Österreicher soll damit Wettschulden beglichen haben. m nötigen „Kleingeld“sollte es jedenfalls nicht scheitern. Der Steirer unterschrieb 2007 bei den Buffalo Sabres einen 50Millionen-Dollar Vertrag. Im Mai wechselte er zu Minnesota Wild und erhält in den kommenden drei Jahren knapp 20 Millionen Dollar überwiesen. Rein rechtlich hat der NHL-Star nichts zu befürchten. Weder vom zuständigen Staat New York noch seitens derNHLoder seines Klubs sind Konsequenzen geplant. Doch auch für Vanek gilt: Wie jemand sein Geld verjubelt, soll ihm selbst überlassen bleiben. Für’s Image gibt es aber sicher vernünftigere Varianten. MARTIN QUENDLER
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