Zur absoluten Spitze fehlte nur ein Hauch
Schwimmerin Lisa Zaiser (20) verpasste bei der Kurzbahn-WM in Doha den Einzug ins 200-mLagen-Finale – um ganze 31 Hundertstel.
BIRGIT KAINER
Es ist noch nicht allzu lange her, da galt ein zurückhaltendes, blondes Mädel aus Baldramsdorf zwar als eine äußerst vielversprechende Schwimmhoffnung, doch eine, die sich erst noch vollends beweisen musste. Lisa Zaiser tat dies im Eilzugstempo. Und verblüffte im August bei der Schwimm-EM in Berlin mit Bronze über 200-m-Lagen.
Plötzlich war nicht mehr von einem Talent die Rede, sondern von Österreichs größter Hoffnung bei Großereignissen. Wie beispielsweise jetzt bei der Kurzbahn-WM in Doha. Auch Lisa Zaiser selbst hielt nach ihrem EM-Auftritt nichts mehr für ausgeschlossen. „Die Leistungen passen, ich bin sehr zuversichtlich“, erklärte die Kärntnerin vor den Wettkämpfen, denn immerhin sei die Chance auf das Erreichen ihres ersten WM-Finales groß wie nie zuvor. Speziell in ihrer Paradedisziplin, den 200-mLagen, rechne sie sich viel aus.
Samstagvormittag hätte Zaiser im Vorlauf im schlechtesten Fall Achte werden müssen, damit wäre der Endlauf fixiert gewesen. Geworden ist es nach 2:09,03 Minuten schlussendlich aber Rang elf. Um läppische 31 Hundertstel schrammte sie an den Top 8 vorbei, ein Umstand, den sie eher zähneknirschend zur Kenntnis nahm. Trainer Marco Wolf sah das weitaus gelassener. „Bei der Zeit hätte mehr rausschauen können, aber mit der Platzierung als Elftbeste der Welt sind wir zufrieden.“Immerhin wurde Zaiser schon am Donnerstag mit neuem österreichischen Rekord WMZehnte über 100-m-Lagen, mit der Damenstaffel holte sie zudem Platz neun.
„In der Zukunft liegt noch viel Arbeit vor uns, aber wir sind auf einem gutenWeg. Unser langfristiges Ziel ist eine Finalteilnahme bei Olympia in Rio 2016“, so CoachWolf. Und bis dahin könnte Lisa Zaiser ihren Stammplatz in der Weltelite ja bereits fix reserviert haben.