AMS bedroht.
Die Cobra räumte nach Drohanruf das Gebäude des AMS in Villach. Zum Glück war es blinder Alarm.
Eine gefährliche Drohung gegen das Arbeitsmarktservice Villach löste gestern Mittag einen Großeinsatz der Villacher Stadtpolizei und des Sondereinsatzkommandos Cobra aus. „Um kurz nach 11 Uhr erreichte uns die Meldung, dass ein schwarz bekleideter Mann schwer bewaffnet in das AMS stürmen würde. Die Drohung ist dort telefonisch eingegangen“, sagte Stadtpolizeikommandant Erich Londer.
20 Beamte der Polizei und der Cobra umstellten mit Sturmgewehren bewaffnet das Gebäude. „Wir haben die Eingänge gesichert, Räume und Tiefgarage sondiert und nach gefährlichen Gegenständen durchsucht. Es blieb zum Glück bei einer Drohung“, sagte Londer. Das Gebäude wurde geräumt.
„Die Polizei hat super reagiert. Wir selbst haben für solche Fälle Sicherheitsvertrauensbeamte“, sagt AMS-Kärnten-Chef Franz Zewell. Nach etwa eineinhalb Stunden wurde der Einsatz abgebrochen. Das AMS blieb geschlossen, Mitarbeiter angrenzender Firmen konnten ihre Büros nur durch die gesicherte Tiefgarage wieder betreten, da die Haupt- und Seiteneingänge weiterhin gesichert wurden. Mehrere Personen in schwarzer Kleidung wurden einvernommen.
Heute sperrt das AMS Villach wieder auf, die Betreuungsmaßnahmen für Mitarbeiter, die entsprechend betroffen seien, gingen aber weiter, sagt Zewell: „Wenn diese zusätzlichen Schutz brauchen, werden wir einen Ordnerdienst zur Verfügung stellen.“Weitere Ermittlungen führten zu einigen Verdächtigen, die in den kommenden Tagen einvernommen werden. Auch die Bilder aus der AMS-Videoüberwachung will man auswerten.
Zu einem ähnlich spektakulären Polizeieinsatz war es im Juli 2011 im AMS Klagenfurt gekommen, nachdem eine Zeugin auf einem WC einen mit einer Pistole bewaffneten Mann gesehen hatte. Die Fahndung verlief damals aber im Sande.