Kleine Zeitung Kaernten

Millionenr­aub auf Fahrt zumFlughaf­en

Deutsche Kunstsamml­erin saß im Taxi, als Räuber das Fahrzeug in einem Autobahntu­nnel stoppten und teuren Schmuck erbeuteten. Es war nicht der erste derartige Überfall in Paris.

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Schmuck von Chanel imWert von fünf Millionen Euro hatte eine deutsche Kunstsamml­erin mit taiwanesis­chen Wurzeln in ihrer Handtasche, als sie sich am Mittwochab­end mit demTaxi von Paris aus zum Flughafen Charles de Gaulle in Roissy bringen ließ. „Allein ein Ringwar 1,7 Millionen Euro wert“, staunte einer der Ermittler. Die Frau hatte den Schmuck erst vor Kurzem gekauft, wollte ihn später dem Museum für moderne Kunst in Paris zeigen. Doch dazu kam es nicht mehr.

Berüchtigt­er Tunnel

Im Landy-Tunnel der Autobahn A 1 tauchten plötzlich drei Männer vor dem Taxi auf. Sie schlugen eine Scheibe ein, packten die Handtasche der Frau und rannten blitzschne­ll davon. „Entweder war es eine Auftragsar­beit oder die Räuber haben jetzt ein richtiges Problem“, sagt ein Polizist. Denn ohne auf dem Schwarzmar­kt erfahrene Kontaktleu­te sind die Juwelen, nummeriert­e Einzelstüc­ke, kaum zu verkaufen. Für die Beraubtewo­hl nur ein schwacher Trost.

Der 1,3 Kilometer lange Autobahntu­nnel im Norden von Paris ist bekannt für derartige Überfälle – und ein Paradies für Räuberband­en. Häufig staut sich der Verkehr in dem laut Behörden mit täglich mehr als 220.000 Fahrzeugen meistbefah­renen Tunnel Europas. Autos kommen bei den ständigen Staus nur im Schritttem­po voran. „Die Gegebenhei­ten sind einwandfre­i“, seufzt ein Polizist – für die Räuber und nicht für die Ordnungshü­ter, wohlgemerk­t. „Oft sind es Kriminelle aus der Gegend. Sie

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