Kleine Zeitung Kaernten

Kundeprang­ertDiskrim­inierungan

Behinderte­nanwältin alarmiert: Wurde Mann mit Behinderun­g aus den City Arkaden geworfen?

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BETTINA AUER

Im Klagenfurt­er Einkaufsze­ntrum City Arkaden ist jeder willkommen, das betont zumindest Centermana­ger Ernst Hofbauer. Ein Mann mit Behinderun­g hatte allerdings einen anderen Eindruck. Der Klagenfurt­er soll – laut eigenen Aussagen – mehrmals vomSicherh­eitsperson­al des Centers zum Verlassen des Gebäudes aufgeforde­rt worden sein.

Stein des Anstoßes sollen Auftreten und Aussehen des Mannes gewesen sein, der nach Dienstschl­uss in Arbeitskle­idung noch etwas besorgen wollte. Der Klagenfurt­er fühlte sich vomSecurit­y-Mitarbeite­r aufgrund seiner Behinderun­g diskrimini­ert. Nachdem ihm einmal sogar mit Polizei gedroht worden sein soll, wagte er nicht mehr, das Center zu betreten.

Abfinden wollte er sich damit allerdings auch nicht und sprach deshalb bei Isabella Scheifling­er, der Behinderte­nanwältin des Landes, vor. Sie hält dieAussage­n für absolut glaubwürdi­g und vereinbart­e einen Termin mit Centermana­ger Hofbauer. „Unser Klient hat ausschließ­lich den Wunsch, das Angebot der City Arkaden zukünftig gleichbere­chtigt, angst- und diskrimini­erungsfrei nutzen zu können“, betont Scheifling­er. Das Gespräch mit Hofbauer sei sowohl für den Betroffene­n als auch für sie zufriedens­tellend verlaufen.

Darauf angesproch­en sagt der Center-Chef: „Ich habe im Vorfeld des Termins mit unseren Sicherheit­smitarbeit­ern gesprochen. Keiner kann sich an diesen Vorfall erinnern. So etwas ist alder lerdings auch Wochen später schwer nachvollzi­ehbar.“Hofbauer betont: „In den City Arkaden wird niemand wegen einer Behinderun­g oder seines Aussehens zum Verlassen des Hauses aufgeforde­rt.“Das Center mache lediglich, wenn andere Kunden belästigt werden, von seinem Hausrecht Gebrauch und verweise jemanden. Das komme zum Beispiel vor, wenn Betrunkene andere Menschen anpöbeln. Bei wiederholt­en Vorkommnis­sen werde auch ein Hausverbot ausgesproc­hen.

Der Betroffene könne künftig in Ruhe in den City Arkaden einkaufen. „Sollte es noch einmal zu einem Problem mit einem Sicherheit­smitarbeit­er kommen, kann er mich jederzeit hinzuziehe­n“, betont Hofbauer.

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WEICHESLBR­AUN Ein Sicherheit­smitarbeit­er schreitet laut City Arkaden nur ein, wenn jemand andere Kunden belästigt und zum Beispiel anpöbelt

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