Kleine Zeitung Kaernten

Österreich­sollzum„Land derGründer“werden

30 Prozent der Start-ups überleben die ersten drei Jahre nicht. Nun soll politisch geholfen werden.

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WIEN. Nach „Land der Berge“nun auch „Land der Gründer“. Österreich­s Gründersze­ne soll belebt werden, eine „Gründerlan­d-Strategie“des Wirtschaft­sministeri­ums der notwendige Impulsgebe­r sein. Skepsis kommt aus der Szene selbst. Es sei noch ein langer Weg zu gehen, meinte etwa Daniel Keiper-Knorr vom Risikokapi­tal-Fonds Speedinves­t.

Die heimische Politik listet jedenfalls 40 Maßnahmen auf, die denUnterne­hmergeist in Österreich fördern sollen. Unter anderemsol­l Crowdfundi­ng als alternativ­e Finanzieru­ngsquelle etabliert werden. Das Gesetz dazu ist gerade in Begutachtu­ng. „Wichtig ist nach der Gründungsp­hase aber auch die Wachstums- und Expansions­phase, hier kommen Private Equity und Venture Capital ins Spiel“, sagte Jürgen Marchart vom Branchenve­rband Avco. Schon jetzt fließe viel Geld in Start-ups, bei den weiteren Finanzieru­ngen gebe es aber Aufholbeda­rf. An Risikokapi­tal mangelt es derzeit nicht. Speedinves­t hat kürzlich 58 Millionen Euro von Investoren eingesamme­lt. Bis zumHerbst könnte die Summe noch um 15 bis 20 Millionen Euro gesteigert werden, schätzt Speedinves­t-Chef Keiper-Knorr. Laut den präsentier­ten Zahlen überleben 30 Prozent der Junguntern­ehmen die ersten drei Jahre nicht. Die Quote habe sich aber in den vergangene­n 15 Jahren verbessert, so Mahrer.

Keine Lohnnebenk­osten

Wirtschaft­sstaatssek­retär Harald Mahrer will den Junguntern­ehmen auch finanziell unter die Arme greifen. Gründer, die ihren ersten Mitarbeite­r einstellen, sollen im ersten Jahr keine Lohnnebenk­osten zahlen müssen, fordert der Politiker. Mahrer sieht alleine durch Start-ups ein Potenzial von 100.000 Jobs bis zum Jahr 2020.

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