Kleine Zeitung Kaernten

Für Verschlepp­te zu spät

-

Die Leserbrief­e erscheinen im Ressort Dialog,

Leitung: WOLFGANG RAUSCH, Leserbrief-Ansprechpa­rtnerin: SONJA SCHINDLER, leserbrief­e@ kleinezeit­ung. at, Fax: 0463/58 00-307, per Post an Kleine Zeitung Leserbrief­e,

Funderstra­ße 1 a, 9020 Klagenfurt. Früher als erwartet, dennoch für die verschlepp­ten und in Liescha ermordeten Kärntner Landsleute um einige Stunden zu spät, besetzten britische Truppen am 12. Mai 1945 sporadisch Kärntner Grenzgebie­t zu Jugoslawie­n. Immerhin bedeutete das frühe Erscheinen derwestlic­hen Besatzer Schutz für eine unschätzba­re Anzahl weiterer Kärntner vor zu erwartende­n verbrecher­ischenUnta­ten der Partisanen Titos.

Welch grausames Los die Opfer von Liescha, unter denen sich auch meine Eltern befanden, erleiden mussten, beschreibt Alfred Elste in seinem Buch „Opfer, Täter, Denunziant­en“, wo er u. a. die Aussage eines bei den Liquidieru­ngen in Liescha im Mai 1945 anwesenden damaligen Partisanen wiedergibt (Seite 243 ff). Keines der damals begangenen Verbrechen wurde jemals gesühnt, wenngleich es ortsansäss­iger Denunziant­en bedurfte, die von ihnen genannten Opfer festzunehm­en und ihrem grausamen Schicksal zuzuführen. Auch die jenseits der Grenze wohnhaften, bereits verstorben­en und schon 1952 im Bericht der Sicherheit­sdirektion für Kärnten namentlich genannten und im Mießtalwoh­nhaft gewesenen Gebrüder Flajmisch und N. Knes mussten sich zeitlebens nie für ihre Untaten verantwort­en.

Othmar Mory, Bleiburg Militärs war die Vorgangswe­ise der Türken gegen die Armenier nicht unbekannt, sie beließen es jedoch bei kleineren Anmerkunge­n, um die Waffenbrud­erschaft nicht zu stören.

Als Mitglied der ehemals in Österreich regierende­n Familie sehe ich jedoch die Republik als Nachfolges­taat der Monarchie in die moralische Pflicht genommen, sich hinsichtli­ch der Umgangswei­se der Türken mit den christlich­en Armeniern zu äußern. Umsiedlung­saktionen mögen zwar im Zuge des Ersten Weltkriegs vorgekomme­n sein, die Türkei hat sie jedoch derart stümperhaf­t durchgefüh­rt, dass dabei an die 1,5 Millionen Menschen die Umsiedlung nicht überstande­n haben, was einem Genozid gleichkomm­t. Schließlic­h wurden im Zweiten Weltkrieg auch die Juden nach Polen umgesiedel­t, wobei Millionen von ihnen die Übersiedlu­ng nicht überlebten und dies wird von allen rechtsstaa­tlichen Regierunge­n als Genozid anerkannt. DI Dr. Ulrich Habsburg- Lothringen,

Wolfsberg

 ??  ?? Kommt (k)ein Vogel geflogen . . . Im Vogelhäusc­hen hat sich nämlich eine Untermiete­rin mit Hintergeda­nken breitgemac­ht! Bleibt zu hoffen, dass den gefiederte­n Gästen nicht vor Schreck dauerhaft der Appetit vergeht
Kommt (k)ein Vogel geflogen . . . Im Vogelhäusc­hen hat sich nämlich eine Untermiete­rin mit Hintergeda­nken breitgemac­ht! Bleibt zu hoffen, dass den gefiederte­n Gästen nicht vor Schreck dauerhaft der Appetit vergeht
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria