Schon gehört? Beliebter Volkswagen
Bei Bertone ging vor einem Jahr das Licht aus. Jetzt muss der letzte prominente Edel-Schneider aus Turin auf Rettung hoffen: Die Designschmiede Pininfarina steht, finanziell schwer angeschlagen, vor der Übernahme durch den indischen Fahrzeughersteller Mahindra & Mahindra.
Mit Pininfarina würde eine weitere italienische Kultmarke innerhalb von wenigen Wochen in ausländische Hände geraten. War doch erst vor Tagen bekannt geworden, dass Chinas größter Chemiekonzern, ChemChina, den Reifenhersteller Pirelli schlucken würde. Lamborghini, Ducati und der Autodesigner Italdesign gehören bereits zum Volkswagen-Konzern.
Die Ursache für die Schieflage des Nobeldesigners, der in der Ära des legendären Gründersohns Sergio Pinin- farina unwiderstehliche Modelle für Ferrari, Alfa, Maserati oder BMW schuf, liegt viele Jahre zurück. Das 1930 als Carrozzeria Pinin Farina gegründete Traditionsunternehmen hatte sich in den 1990er-Jahren mit einer eigenen Pkw-Produktion übernommen. Zwar wurde diese mittlerweile komplett eingestellt und der Fokus wieder ganz auf Design und Engineering gelegt. Doch von diesem Ausflug in die Fertigung erholte sich Pininfarina nie. In den vergangenen elf Jahren hat das Unternehmen nur einmal (2012) schwarze Zahlen geschrieben. Vor den Indern hatten sich schon Chinesen und Franzosen für Pininfarina interessiert. Mahindra & Mahindra fertigt Pick-ups und Nutzfahrzeuge und ist auch Mehrheitseigentümer der Südkorea-Marke SsangYong. GERHARD NÖHRER Laut einer Umfrage ist Volkswagen in Österreich die mit Abstand beliebteste Gebrauchtwagenmarke. Auf den Plätzen
folgen Audi und BMW.