„Ich wollte den Dämon
Gerlinde Fabian (82) erhielt vor sechs Jahren die Diagnose Brustkrebs. Sie stellte sich dem Kampf und gilt heute als gesund.
G„Wie Abenteuer ausgehen, weiß man im Voraus nie. Ich war immer begierig, Dinge zu erleben, die vom täglichen Einerlei abgewichen sind. Ich wollte immer Neues entdecken. Auf mein letztes Abenteuer hätte ich allerdings verzichten können. Ich bekam die Diagnose Brustkrebs.
Natürlichwar es ein Schock für mich. Ich ging regelmäßig zur Mammografie und als ich 75 Jahre alt geworden bin, habe ich den Radiologen gefragt, ob ich in meinemAlterweiterhin zurUntersuchung gehen solle. Seine Antwort war, dass er gerade jetzt einen Tumor entdeckt hatte, der abgeklärt werden sollte. Die Gewebsentnahme brachte dieGewissheit und er wollte mich sofort zur Operation schicken. Ich erklärte
erlinde Fabian, Brustkrebs:
ihm, dass ich auf jeden Fall zuerst meinen gebuchten Badeurlaub machen wollte. Ich genoss diese 14Tage sehr intensiv, da ich dachte, dass dies mein letzter Urlaub sein würde, und verabschiedete mich vomMeer. Ich tröstete mich mitdemGedanken, dass ich ja ein langes, schönes Leben hinter mir hatte. Trotzdemwollte ich kämpfen, den Dämon in mir besiegen und dieses Abenteuer überstehen. Zu Hause kam ich untersMesser. Der Arzt erklärte mir, dass der Tumor zwar klein, aber sehr aggressiv war und die Lymphknoten angegriffen hatte. Ich müsste sowohl eine Chemo- als auch eine Strahlentherapie mitmachen. Ich ließ mich voll auf meine Behandlungen ein. Weil der Onkologe mir totalen Haarausfall prophezeite, schaffte ich mir eine Perücke an. Dieser neue Look stand mir sehr gut und ich bekam anerkennende Worte für mein Aussehen. Das tat meiner doch angegriffenen Seele gut. Auch die weiteren Folgeerscheinungen wie Übelkeit, Mattigkeit und Schmerzen bekämpfte ich tapfer.
Es sind mehr als sechs Jahre vergangen, die Ärzte haben mich für gesundd erklärt.klä t So habe ich mit viel Optimismus mein letztes Abenteuer überstanden und bin mit 82 Jahren immer noch gut drauf.“
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