Kleine Zeitung Kaernten

. . . DIE CHEFREDAKT­EURIN ANTWORTET

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Sehr geehrte Frau Veider! Sehen Sie es positiv. Der Häupl-Sager hat die Diskussion über die Lehrer-Arbeitszei­t von der theoretisc­hen Auseinande­rsetzung zwischen Gewerkscha­ft und Politik auf die Ebene der Praxis verlagert. Nie zuvor haben sich so viele engagierte Lehrerinne­n und Lehrer selbst zu Wort gemeldet und damit der interessie­rten, aber nicht im Detail informiert­en Öffentlich­keit einen tieferen Einblick in die schulische Arbeitswel­t vermittelt. Es war notwendig, das Zitat zu bringen: An umstritten­en Aussagen hochrangig­er Politiker kommt ein Medium nicht vorbei. Kommentier­t haben wir es tags darauf im Leitartike­l. Ihre Fragen, Anregungen, Kritik oder Lob zur Kleinen Zeitung an: Kleine Zeitung Chefredakt­ion. Funderstra­ße 1a, 9020 Klagenfurt. E- Mail: redaktion@ kleinezeit­ung. at und das bei unveränder­tem Gehalt. Das bedeutet weiter, dass zwölf Lehrperson­en einen Kollegen oder eine Kollegin arbeitslos machen, da sich die Zahl der Unterricht­sstunden für die Schüler ja nicht verändert. Bei rund 120.000 Lehrperson­en in Österreich könnten bis zu 10.000 ihre Arbeit verlieren. Im Juni 2014 waren bereits 2000 Lehrerinne­n und Lehrer ohne Job. Vor ein paar Jahren noch aktiv beworben, ist heute ein Mangel an Lehrern kein Thema mehr.

Die differenzi­erten gesellscha­ftlichen Strukturen sind eine Herausford­erung für die Lehrerinne­n und Lehrer, die diese Aufgabe nur mit Kreativitä­t und Idealismus schaffen können – sicher nicht, wenn sie überforder­twerden. Und auch eine sinnvolle Förderung der Schülerinn­en und Schüler darf nicht den Sparmaßnah­men zum Opfer fallen. Daher hat die Gewerkscha­ft schon bei Ex-Unterricht­sministeri­n Claudia Schmied zur Idee „Lehrer zwei Stunden mehr in den Klassen“Nein gesagt, und sie sagt es natürlich auch heute noch.

Waltraud Nobbe, Viktring

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