„TheHoff“kannesnoch
David Hasselhoff, der Unverwüstliche, meldet sich zurück: Für das Titellied von „Kung Fury“lässt er kaum Klischees aus – und singt.
Vor vielen Jahren, als er schon längst ein erwachsener Mann war, nannte er ein sprechendes Auto zärtlich seinen „besten Freund“, dann lief er in roten Badehosen durch das Bild, um im Akkord Damen aus den Fluten zu retten – und zwischendurch wurde die Flasche zu seinem schlimmsten Feind. Alle, die David Hasselhoff bereits abgeschrieben haben, werden nun aber ein weiteres Mal eines Besseren belehrt: Trocken (oder halbtrocken, hier driften die Medienberichte auseinander) legt der 62-Jährige zumin- dest für vierMinuten ein schillerndes Comeback hin. Der Videoclip zum Song „True Survivor“hat es ja irgendwie in sich: Das in ein recht billig wummerndes Retro-Synthesizer-Gewand gekleidete Titellied des Films „Kung Fury“zeigt den US-Schauspieler in Kampfszenen und Explosionen, mit Polizisten, Wikingern und Nazis, vor einem weißen Lamborghini posierend sowie auf Dinosauriern reitend. Wie der Alltag eben so spielt. „In den 1980er-Jahren ging es um Spaß, Action und Helden“, lässt Hasselhoff wissen – und: „Der Song ist perfekt für mich, weil ich auch im echten Leben ein ,True Survivor‘ bin.“Der Clip versucht erst gar nicht, edlen Geschmack vorzutäuschen, sondern macht Laune auf den Streifen, der am 28. Mai auf Youtube seine Weltpremiere feiern soll und durch Spendengeld von Fans (heute „Crowdfunding“genannt) zustande kam. Der Film reanimiert im Stil alter Videospiele eine Dekade – und auch Hasselhoff scheint lässig zurück im Sattel. „Don’t hassel the Hoff!“– zu Deutsch: „Leg dich nicht mit dem Hoff an!“