„Ich glaube an Lady Fortuna“
Frank Stronach will in der Steiermark die SP/VP-Absolute brechen.
GRAZ. Die Leute sagen, der Stronach ist ja narrisch.“Sagt Frank Stronach. „Ich will nur konstruktiv sein und bin mit vollemHerzblut dabei.“Korrigiert Frank Stronach. Deshalb nehme er „den Beschuss in Kauf, weil ich weiß, dass es eine edle Sache ist“.
Drei Wochen vor der steirischen Landtagswahl undwenige Tage nachdem sein Team Kurzzeit-Vizechef Wolfgang Auer aus der Partei ausgeschlossen hat, ist Parteigründer Stronach um Imagepolitur bemüht. Bis zumWahltag Ende Maiwerde er „bei jedem Kirtag dabei sein“, kündigt er im Gespräch mit der Kleinen Zeitung an. Das Überzeugungsprogramm für die Wähler ist gegenüber derNationalratswahl 2013 weitgehend ident. Das Wettern gegen ver- krustete Strukturen, fehlende wirtschaftspolitische Expertise und die Forderung nach mehr Bürgerbeteiligung wird in der Steiermark aufgefettet umKritik an der Regierungskoalition von SPÖ und ÖVP. „Es sind eigentlich nette Leut’, aber sie sind nicht gut genug“, ätzt Stronach Richtung Franz Voves (SPÖ) und Hermann Schützenhöfer (ÖVP). Ziel sei es daher, imVerbund mit anderen Oppositionsparteien, die absolute Mehrheit von Rot-Schwarz zu brechen.
Für das Team Stronach wird derUrnengang in der Steiermark damit zur Schicksalswahl. Ziel ist der Einzug in den Landtag, um damit auch Fahrt für die WienWahl im Herbst aufzunehmen. Bis dahinhoffe er auch, jemanden als Vize-Parteichef gefunden zu haben, dem er „das Erbe unserer Prinzipien“(Stronach) übergeben könne. „Es kann aber nicht nach dem Prinzip , der Alte soll sein Geld da lassen und gehen’ funktionieren“, betont Stronach und ergänzt: „Du kannst noch so gescheit sein, wennst kein Glück hast, wird es nicht gehen. Aber ich glaube an Lady Fortuna.“KH