Bakterien, Helferleinder Kläranlage
Klagenfurter Kläranlage investierte 1,6 Millionen Euro in neue Anlage, die mithilfe von Bakterienkulturen Stickstoff zersetzt.
ESTHER FARYS
Eine Scheibtruhewar daswohl Skurrilste, das bisher neben Ausscheidungen, Hygieneartikeln und Essenresten aus dem Abwasserzuflusskanal der Kläranlage gefischtwurde. „Während des Baus der City Arkaden muss die in einen offenen Kanal abgerutscht sein“, sagt Josef Georg El- der viele Jahre die Anlage am Südring in Klagenfurt leitete und – bis sein Nachfolger feststeht – noch ein wachsames Auge auf den Betrieb hat.
Auf dem 15 Hektar großen Gelände wird nicht nur das Klagenfurter Abwasser gereinigt, sondern auch jenes von elf weiteren Gemeinden wie Ebenthal, Maria Saal, Pörtschach und Moosburg. „Wir sind für die Abfallmenge von 300.000 Einwohnern ausgerichtet“, weiß Elbischger.
Da aber der Stickstoffgehalt im Abwasser um zehn Prozent auf 740.000 Kilo pro Jahr gestiegen ist, musste man tätigwerden. Um 1,6 Millionen Eurowurde im September eine Demon-Anlage gebaut. „Das Verfahren ist umweltfreundlich, energiesparend und wirtschaftlich. Das hat sich auch im Testbetrieb bewiesen“, betont Stadtrat Wolfgang Germ (FPÖ), Referent für Entsorgung. Ganz spezielle Bakterien sorgen in der Anlage für den Stickstoffabbau. „Wir müssen die Kulturen hegen und pflegen. Eine Neuansetzung würde rund 60.000 Euro kosten“, sagt Germ. Unterdessen weist Karl Weger, Leiter der Abteilung Entsorgung, darauf hin, dass die Anlage langsaman ihre Kapazitäten stößt und in den nächsten Jahren um bis zu 30 Millionen Euro saniert werden muss.
22 Tonnen Schmutz
„Im Wesentlichen kann man sagen, dass dieKläranlage eine Bakterienzuchtanlage ist“, betont Elbischger. Denn mithilfe von Milbischger,