Kleine Zeitung Kaernten

Im siebenten Himmel

In 72 Stunden ans andere Ende derWelt und zurück: Auf dem Oberdeck des Airbus A380 werden Langstreck­enflüge zum Vergnügen. Ein Testflug nach Australien.

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WHELMUT GRAM illkommen an Bord!“Die Emirates-Besatzung grüßt auf Deutsch. Die 28 Flugbeglei­ter auf dem A380 kommen aus 22 Ländern, sprechen gemeinsam rund 50 Sprachen und leben den Ex-Lauda-Air-Slogan: „Service ist unser Erfolg“.

Stewardess Luiza aus Polen hebt schon lange für die staatliche Fluggesell­schaft der Vereinigte­n Arabischen Emirate mit Sitz in Dubai ab. „Was immer Sie wünschen – bitte drücken Sie hier“, weist sie freundlich hin. Ihre Hilfe wird notwendig sein, denn in den exquisiten 14 Privatsuit­en im Oberdeck des Riesenvoge­ls wimmelt es von Schaltern, Reglern und Fernbedien­ungen. Per Tastendruc­k streckt sich das justierbar­e Fauteuil in ein zwei Meter langes Flachbett aus, ein Doppelklic­k schaltet die Massagefun­ktion dazu. Ein falsch gedrücktes Knöpfchen hat schon zu Irrtümern geführt. Ein feiner Herr etwawollte die elektronis­ch steuerbare Minibar hochfahren, vergriff sich aber auf der Menüleiste – plötzlich war die Kabinentür von innen verschloss­en. Den perplexen Reisenden beruhigte die charmante Luiza mit einem prickelnde­n „Moët & Chandon Brut Magnum“. First-Class-Passagiere werden in der oberen Etage verwöhnt: Bodenheizu­ng, riesige LCD-Bildschirm­e mit Außenbordk­ameras, exotische Pflanzen als Dekoration. Auch Spa-Duschen stehen der betuchten Klientel, der das Flugticket im „fliegenden Hotel“ von Wien nach Australien rund 10.000 Euro wert ist, zur Verfügung, Pflegeprod­ukte und Parfüm inklusive. Kieran aus Manchester steht hinter der Bar der First-Class-Lounge und offeriert mundgerech­te Steaks, Asiahühnch­en und Garnelen-Nudeln.

Eine gemütliche Bar mit zwei Sitzsofas ist auch das Kommunikat­ionszentru­m in der Businesscl­ass. Flugbeglei­terin Luciana aus Buenos Aires mixt exotische Cocktails und gibtTipps über das ordnungsge­mäße Ausfüllen der australisc­hen Einreisefo­rmulare.

Die Argentinie­rin, die seit drei Jahren bei Emirates fliegt, lächelt auch, wenn Turbulenze­n das Flugzeug beuteln. „Bitte setzen Sie sich und schnallen Sie sich an“, ersucht sie. „Wir sind ohnehin schon im Sinkflug.“Der Kapitän kündigt die Landung in Brisbane an. Auch Langstreck­enflüge können ein Vergnügen sein.

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EMIRATES Von wahrer Größe: 57 A380 von Emirates steuern derzeit rund 35 Destinatio­nenweltwei­t an

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