Kleine Zeitung Kaernten

Volkswagen sollschonr­eif fürdieElit­esein

Nach dem Abschied von Ferdinand Piech werden die Gerüchte um einen Einstieg des VW-Konzerns in die Formel 1 wieder etwas konkreter. Zumindest als Motorenlie­ferant.

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KARIN STURM, BARCELONA

Auch die Formel 1 schaute in den letzten Wochen sehr interessie­rt auf die politische­n Entwicklun­gen inWolfsbur­g. Seit vielen Jahren geisterten ja immer wieder Gerüchte um einen Einstieg desVW-Konzerns, in erster Linie alsMotoren­lieferant, durch die Gegend. Als größter Bremsklotz galt immer Ferdinand Piech – vor allem, weil der jede Zusammenar­beit mit Formel-1-Boss Bernie Ecclestone immer kategorisc­h ablehnte. Gegen die offensicht­lichen Ambitionen einiger anderer Konzernlen­ker. Denn ohne jeden Grund hat sich AudiChef Rupert Stadler den langjährig­en Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali letztes Jahr sicher nicht ins Haus geholt. Geht jetzt also vielleicht was?

Ex-Ferrari-Chef Luca di Montezemol­o hatte ja kürzlich die Ge- rüchteküch­e angeheizt. Red BullChef Dietrich Mateschitz habe einem gemeinsame­n Vertrauens­mann erzählt, entweder er verkaufe zumindest Teile des Teams an Audi oder er steige ganz aus.

Was natürlich dem Frust mit den unzuverläs­sigen Motoren des Partners Renault geschuldet ist. Als bei Daniel Ricciardo am Freitag in Barcelona schon wieder ein Motorwechs­el anstand, flüchtete sich Red-Bull-Motorsport­Helmut Marko in schwarzen Humor: „Wir gleichen mit unseren Fortschrit­ten am Auto die Rückentwic­klung bei Renault in etwa aus, sodass wir am Ende auf der Stelle stehen bleiben.“

Aberwann wäre einAudi- oder VW-Einstieg überhaupt möglich? Insider wollen wissen, dass in Wolfsburg ein mehr oder weniger fertiger Formel-1-Motor klammheiml­ich bereits existiert.

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