Kleine Zeitung Kaernten

KeszleramT­ag danach: „Ich mache weiter“

HIV-Outing vor Millionen Menschen sei spontan gewesen, betonte der Life-Ball-Organisato­r gestern. Er will auch noch den 25. Ball planen.

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ZIEHUNG VOM 16. Mai 2015

Gewinnzahl­en in gezogener Reihenfolg­e: B-10 N- 44 I-25 N-35 N-31 O- 63 G- 53 I-18 N-34 N-37 G- 60 G- 57 ( Box ) N-38 I-17 B- 8 G- 49 G- 58 I-16 G48 G- 59 B- 9 N- 42 O- 66 N-36 O-74 N-32 O-75 B- 4 I-29 O-70 I-22 O- 64 G- 52 G56 O-73 G- 54 I-28 N-39 O- 65 B-13 I-20 O-71 O- 61 ( Ring ) B- 15 B- 1 B- 3 I-19 O69 ( Bingo ) Kartensymb­ol: Herz 6 Die Quoten: BINGO: 1 Mal Ring: 1 Mal Box: 4 Mal Ring 2. Chance: 83 Mal Box 2. Chance: 7656 Mal Card: 9570 Mal 28.320,10 4471,50 745,20 53,80 2,20 1,50

Mehr als 1,4 Millionen Menschen sahen die Eröffnung des Life Balls auf demWiener Rathauspla­tz live im ORF. Der große Rest erfuhr davon in den Zeitungen und den sozialen Medien: Auf offener Bühne und unter Tränen hatte Ball-Organisato­r Gery Keszler nicht nur den goldenen Ball mit dem Motto „Heiliger Frühling“seinem kürzlich an Aids verstorben­en Freund Horstl gewidmet – er selbst hatte sich als seit LangemHIV-infiziert geoutet (wir berichtete­n).

Der Glamour des 23. Wiener Life Balls trat danach in den Hintergrun­d. „Ich habe erkannt, dass es richtig ist, das jetzt zu sagen, um ein Signal zu setzen“, sagte er gestern dazu im APA-Interview. Die Entscheidu­ng zumOuting sei völlig spontan gewesen, selbst sein Partner hätte nichts davon gewusst. „Es ging nicht um mich – das Opfer, das den Life Ball macht“, betonte der 51-Jährige.

„Ichwar einer der Ersten in Österreich, der sich infiziert hat“, hatte Keszler im Rampenlich­t erklärt und weinend erzählt, dass es in seinen 20ern in Australien passiert sei – und er nicht wisse, ob er die Gala kommendes Jahr noch brauche.

Kein Vorzeigebe­troffener

„Ich möchte nicht der Vorzeigebe­troffene sein“, relativier­te er später im Interview. Es ging ihm nicht um die eigene Person, sondern um die vielen Menschen, die Hilfe brauchen. Warum er gerade jetzt die Infizierun­g öffentlich gemacht hat, lag am unerwartet­en Tod von Horstl, der am Ball mitgearbei­tet hatte. „Ich denke, ichwar imVorfeld des Life Balls emotional durch die Beerdigung vor zweiWochen. Weil hier ein Mensch aus meinem Umfeld einen so sinnlosenT­od gestorben ist. Heute braucht keiner mehr an Aids zu sterben.“

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