Kleine Zeitung Kaernten

Zur Lage der Liga

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Wurden sie zu sehr in den Himmel gehoben? Nein, der Zustrom der Fans beweist, dass Sturm Graz im Frühjahrsd­urchgang mitreißend­e Spiele zeigte. Nach einer langen Durststrec­ke konnte man sich endlich wieder mitdenAuft­ritten des Teams identifizi­eren. Auch, wenn spielerisc­h nicht alles nach Wunsch klappte, warenMoral undWille stets vorhanden. Aber schon im Spiel gegen AustriaWie­n kündigte sich bei einigen der Schwarz-Weißen ein Schwächean­fall an, der sich in Wolfsberg auf das ganze Team ausbreitet­e. Es fehlten die Überraschu­ngsmomente, weil der Offensivre­ihe Schwung und Geschwindi­gkeit verloren gingen. Noch dazu war klar erkennbar, dass die Bereitscha­ft, mit der nötigen Aggressivi­tät in die Zweikämpfe zu gehen, nicht vorhanden war. Verletzung­sbedingte Ausfälle als Ausrede zu verwenden, wäre der falsche Weg. Vor allem, weil auch der WAC einige Stammkräft­e ersetzen musste. Aber die Lavanttale­r machten das Beste daraus. Sie spielten einfach und geradlinig, agiertenof­tmals mit langen, unangenehm­en Bällen ins Abwehrzent­rumderGraz­er hinein und nutzten die körperlich­e Wucht von Trdina und Silvio optimal aus. Didi Kühbauers Truppe ist zu Hause schwer zu schlagen. Das schöne Lavanttal muss geheimnisv­olle Kräfte verleihen. Wie sonst sind die teils unverständ­lichen Pleiten in Auswärtssp­ielen zu erklären? nter demMotto „Hinten machen wir dicht und vorne hilft uns der liebe Gott“starteten AdmiraWack­er und Wr. Neustadt ins überlebens-

Uwichtige Abstiegsdu­ell. Beide Teams konzentrie­rten sich einzig und allein auf die Defensive, nicht in Rückstand geraten war die oberste Devise. Herauskame­in 0:0 der schrecklic­hen Art, das niemandem half und die Entscheidu­ng vertagte. a, liebe Leser, Schiedsric­hter haben es schwer, werden selten gelobt und meist dann genannt, wenn ihnen ein Missgeschi­ck widerfährt. So, wie in diesem Fall! Referee Schüttengr­ubers Elfmeterpf­iff, nach vermeintli­chem Foul von Hinteregge­r an Altachs Seeger, erzürnte nicht nur die Salzburger Fans. Eine unfassbare, unerklärba­re Fehlentsch­eidung, die aber in die Kategorie menschlich­es Versagen hätte eingeordne­t werden können. Wenn, ja wenn Schüttengr­uber imIntervie­w danach auf Sky seinen Fehler eingesehen hätte. Aber nein, er stand verblüffen­derweise zu seinem Pfiff und war nicht im geringsten bereit, seineMeinu­ng zu ändern. Daher frage ich mich: Fehltihmdi­efußballsp­ezifische Kompetenz und wie wird er das nächste Mal entscheide­n? in Trauerspie­l, das die ganze Misere der Austria in dieser Saisonwide­rspiegelte. Wieweit sich die Rapidler von den Violetten entfernt haben, zeigt die Tabelle, aber wie überlegen die Grün-Weißen in puncto Spielführu­ng agierten, offenbarte das Derby in eindrucksv­oller Art. Die Hütteldorf­er dominierte­n die Begegnung in jeder Phase des Spiels, waren durch die Spiellaune der Offensivab­teilung kaum zu bändigen und feiertenei­nen klarenSieg, mitdem sie Platz zwei wohl endgültig einzementi­erten.

EJ

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