MonteurimReichderMitte
Martin Buchsbaum (35) aus Keutschach warMonteur des Aufzugs auf dem Pyramidenkogel. Jetztwurde er für einen Spezialauftrag in China engagiert.
SANDRA MÜLLAUER
Bereits seit zwei Jahren ist der neue Turm auf dem Pyramidenkogel nun schon in Betrieb. Martin Buchsbaum war damals beim Bau in seiner HeimatgemeindeKeutschach einer derjenigen, der dafür gesorgt hat, dass dieAussicht für die Gäste bequem möglich ist. Er half als Monteur bei der Errichtung des witterungsfesten Aufzugs mit der runden Glaskabine. Die speziellen Anforderungen an diesen Aufzug waren so groß, dass nun auch der Ferne Osten auf den 35-jährigeVater einer vierjährigenTochter aufmerksam wurde.
Für den chinesischen Nationalpark „Zhangjiajie“südwestlich von Peking montiert Buchsbaum nun einen Aufzug. „Der Lift fährt 323 Meter an einer Steilwand entlang auf ein riesiges Plateau. Dabei rauscht man mit mehr als fünf Metern pro Sekunde dahin“, sagt Buchsbaum, der in seiner raren Freizeitamliebsten auf allen möglichen kuriosen Instrumenten Musik macht.
Den Auftrag für dieses Projekt hat er von seiner Partnerfirma GBH erhalten, die sich, sagt Buchsbaum, auf „verrückte Aufzüge“spezialisiert hat. Nach kurzer Nachdenkphase brach der Kärntner schließlich nach China auf, in den Nationalpark, in dem auch der Film „Avatar“gedreht wurde. „Wenn man von dem Plateau hinunterschaut und dann auch noch ein übergroßer Schmetterling vorbeiflattert, fühlt man sich wirklich wie in dem Film.“Trotz des Berufs, der ihn oft in schwindelerregende Höhen führte, stand Buchsbaum mit Respekt am beeindruckenden Abgrund: „Irgendwann setzt der Kopf aus, es gibt schon auch ein Angstgefühl, aber das ist auch wichtig.“
Nach einem Monat in China freute sich Buchsbaum wieder auf den heimischen Boden. Aber eine Sache würde er gerne mitnehmen: „Ich muss leider zugeben, dass mir das Essen dort besser geschmeckt hat. Wenn dir sogar in kleinen Straßenlokalen eine bunte Auswahl verschiedenster Speisen serviert wird, kommen dir viele Gerichte bei uns ein bisschen lieblos vor – aber die Schärfe muss man schon vertragen.“