Kleine Zeitung Kaernten

FürMillion­enkreditbr­aucht es noch eine Politrunde

Beamten-Verhandlun­g zu 343 Millionen konnte nicht alle Knackpunkt­e beseitigen. Es spießt sich bei Budgetziel­en.

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ANDREA BERGMANN

Fortsetzun­g notwendig. Auf Beamtenebe­ne im Finanzmini­sterium in Wien wurde gestern zwar knapp sechs Stunden zäh über den 343-MillionenE­uro-Kredit verhandelt, den Kärnten dringend von der Bundesfina­nzierungsa­gentur benötigt. Für Kärnten sitzt stets Horst Felsner, Chef der Finanzabte­ilung, amTisch. Die Liquidität des Landes ist nur noch wenige Wochen gegeben. Personalve­rtreter in der Landesregi­erung stellen bereits in den Raum, dass bei einer weiteren Verzögerun­g der Verhandlun­gen auch die Auszahlung der Gehälter gefährdet sei.

Zwar war gestern von einem „positiven Verhandlun­gsverlauf“die Rede und der weiteren Klärung einiger offener Punkte, ein endgültige­s Ergebnis gab es aber wieder nicht. Nach außen hin wird bei Details immer noch Zurückhalt­ung geübt.

Weil auf Beamtenebe­ne einmal

Gaby Schaunig, Finanzrefe­rentin mehr der Sack nicht zugemacht werden konnte – und auch eine weitere Runde nichts bringen würde, wie in Kärnten zu hören ist –, soll es jetzt die Klärung auf politische­r Ebene geben: mit Finanzmini­ster Hans Jörg Schelling (ÖVP), Kärntens Landeshaup­tmannstell­vertreteri­n Gaby Schaunig (SPÖ) als Finanzrefe­rentin und Landesrat Christian Ragger (FPÖ), zuständig für rechtliche Angelegenh­eiten an einem Tisch. Das Gespräch könnte noch in dieser Woche stattfinde­n, ist zu hören. Schaunig meinte gestern: „Ehebaldigs­t.“So könnte man das Ziel, den Rahmenvert­rag für die Kreditvere­inbarung bis Monatsende auszuformu­lieren, erreichen.

Der Knackpunkt bleiben die Budgetziel­e. Kärnten hat bereits die Übererfüll­ung des Stabilität­spaktes angeboten. Schaunig sagte zuletzt, man sei bereit, ein um zehn Prozent besseres Budgeterge­bnis zu erbringen als im Stabilität­spakt vorgesehen. Zuletzt lieferte Kärnten dem Bund einen Puffer von fünf Millionen Euro. Doch der Bund soll Kärnten die Latte viel höher legen, ist zu hören. Die „drastische­n Vorgaben würden Kärnten die Zukunftsfä­higkeit nehmen“. Denn man müsse budgetär die HCB-Folgen, höhere Ärztegehäl­ter und weniger Einnahmen verbuchen.

Der Euro-Stabilität­spakt zwischen Bund und Ländern regelt die öffentlich­e Verschuldu­ng bzw. Spielräume.

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