Kleine Zeitung Kaernten

Betrunkene belästigen Kinder

Beschwerde­n häufen sich. FPÖ-Gemeindera­t fordert Alkoholver­bot rund um Spielplätz­e.

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KERSTIN OBERLECHNE­R

Bei den sommerlich­en Temperatur­en sind die Klagenfurt­er Parks und Spielplätz­e besonders bei Familien hoch im Kurs. Aber auch bei jenen, die sich dort regelmäßig treffen, um Alkohol zu trinken.

Für viele Mütter ist genau das ein Problem. Direkt neben dem Spielplatz beim Glanradweg (Höhe Interspar) pöbeln nahezu täglich Betrunkene Radfahrer und Familien an und hinterlass­en nach ihren Zechgelage­n haufenweis­e Müll. „Ich fahre dort jeden Tag mit dem Rad undwerde ständig von Müttern angesproch­en, die sich über die Zustände beschweren“, sagt Gemeindera­t Gerald Schabernig (FPÖ). Vor Kurzem habe eine Mutter erzählt, dass ihre Tochter von einem Betrunkene­n sogar sexuell belästigt worden sei.

Schabernig will deshalb in der nächsten Gemeindera­tssitzung einen Antrag für ein Alkoholver­bot im Bereich von Kinderspie­lplätzen einbringen. „Das sind alles keine Einzelfäll­e. Mit einem Verbot könnte das Ordnungsam­t durchgreif­en“, ist der FPÖ-Politiker überzeugt, der solche Probleme auch vom Spielplatz in Welzenegg kennt: „Früher sind dort Spritzen, Flaschen und Müll herumgeleg­en. Seit das Ordnungsam­t Präsenz zeigt, ist Ruhe.“

Für Bürgermeis­terin MariaLuise Mathiaschi­tz (SPÖ) ist der Fall an der Elisabethp­romenade eindeutig Sache der Polizei. „Stadtpoliz­eikommanda­nt Eugen Schluga ist bereits informiert und wird sich um die Angelegenh­eit kümmern.“Weiters will die Koalition aus SPÖ, ÖVPund Grünen rasch einen Sicherheit­sgipfel mit Polizei, Streetwork­ern und Experten einberufen, bei dem Richtlinie­n erarbeitet werden sollen, umsolche Fälle künftig zu vermeiden.

„ Ordnungsam­t einstellen“

Die Grünen pochen auf die Einstellun­g des Ordnungsam­tes, da „die Kosten von bis zu 500.000 Euro in keiner Relation zum zweifelhaf­ten Nutzen stehen“, sagt Gemeindera­t Thomas Winter-Holzinger, der eine „seriöse Evaluierun­g“vermisst. Eine solche ist von Mathiaschi­tz geplant: „In erster Linie will ich wissen, wie das Ordnungsam­t arbeitet und wie groß die Akzeptanz bei den Bürgern ist. Erst dann kann eine politische Entscheidu­ng getroffen werden.“ Stimmen Sie ab! Macht ein Alkoholver­bot rund um Spielplätz­e Sinn? www. kleinezeit­ung. at/ kl

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JUST Volle Papierkörb­e und herumliege­nde Bierdosen sind Überreste durchzecht­er Nächte am Glanradweg bei der Nelson-Mandela-Brücke
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