SO DENKEN SIE DARÜBER „Flüchtlinge in freieWohnungen“
Leserinnen und Leser nennen Alternativen zur Unterbringung von Flüchtlingen in Zelten.
Das Thema Flüchtlinge beschäftigt jetzt wohl jeden Österreicher. Ich finde die Zeltlageridee gar nicht so schlecht – aber nur für die ersten paar Tage und nicht als Dauerlösung. Ich finde, dass wir in Österreich genug Platz haben, wo diese Menschen leben können. Jede Gemeinde hat ja leer stehende Wohnungen, die man mit jeweils einer Flüchtlingsfamilie besetzen könnte.
Ich würde das so machen: In den Zeltlagern werden die Menschen erstmals aufgenommen. Dannwerden sie nachHerkunftsland auf ganz Österreich aufgeteilt, jede Gemeinde eine Familie. Das würde die Gemeindekassen nicht so stark belasten und freie Wohnungen gibt es überall. Die Familien hätten ein schönes Dach über den Kopf und auch die Gemeindebürger könnten sich nicht beschweren. Die Familien wären zusammen und würden sich auch leichter integrieren. In großen Lagern brauchen sie ja kein Deutsch zu lernen, es gibt dort ja genug andere, die ihre Sprache sprechen.
Außerdem sollte man diesen Leuten auch eine Aufgabe geben. Warum können die Männer der Familie nicht in der jeweiligen Gemeinde mitarbeiten? Man muss ja depressiv werden, wenn man nichts tun darf. Damit wäre doch allen geholfen. Die Flüchtlinge wären gut untergebracht, sie würden ein wenig Deutsch lernen, die Gemeinden hätten eine zusätzliche Arbeitskraft und die Anrainer brauchen sich nicht wegen einer sogenannten „Ausländerschwemme“zu fürchten. Das wäre doch menschlicher, oder? Eine größere Gemeinde kann mehrere Familien aufnehmen, eine kleine eben nur eine.
Warum geht das nicht? Ist das bürokratisch nicht machbar? Beatrix Anawender,
Arnoldstein Es kamwie erwartet: Absichtserklärungen, viel warme Luft, Worte als „Muster ohneWert“. Wahlkampfgetöse mit verbalenNebelgranaten. Mansollte alle Beteiligten gemeinsamso eine Zeltstadt – sie darf etwas kleiner ausfallen – aufbauen lassen. Das wäre das erste konstruktive und aktive Gemeinschaftserlebnis dieser Regierung; Frau Mikl-Leitner könnte den Kochlöffel schwingen, die Herren Minister den Tisch decken, die Landesfürsten das Geschirr abwaschen, und dann nicht eher herauskommen, bis ein zukunftsorientiertes, tragfähiges, von uns allen zu akzeptierendes Ergebnis vorliegt.
StD Heinz R. Gallist, Graz