SprachrohrfürdieSchwächeren
Marcella Laurin (29) arbeitet für und mit behinderten Menschen.
KESSIA KEUTSCHACHER, JOHANNA SCHÖFFMANN
Nachdem Marcella Laurin in ihrer Jugend bereits fünf Jahre in Argentinien verbrachte, fand sie in FaakamSee in Kärnten ihren festen Wohnsitz. Schon früh wurde sie aufgrund ihres beeinträchtigten Bruders mit dem Thema Umgang und Integration von Menschen mit besonderen Bedürfnissen konfrontiert. Diese Erlebnisse bewegten die heute 29-Jährige dazu, das Studium Sozial- und Integrationspädagogik an der Universität Klagenfurt anzutreten. Umeinen Einblick in das tägliche Leben mit behinderten Personen zu schaffen, verfasste Frau Laurin auch ihre Diplomarbeit zu diesem Thema. Auf die Frage, wie sie zu ihremEngagement bei der Kärntner Lebenshilfe gekommen sei, antwortet die sympathische, junge Frau: „Eine Stellenausschreibung hat mich zu einer Bewerbung motiviert, ich konnte mich rasch mit dem Leitbild des Betriebes identifizieren.“
Zu ihren täglichen Aufgaben zählt es, in allen neun Kärntner Standorten eine gute Selbstvertretungsstruktur aufzubauen und Menschen mit Beeinträchtigung oder Behinderung dazu zu motivieren, über sich selbst und ihre Wünsche offen zu erzählen. „Im Sinne der Inklusion ist es wichtig, dass man nicht mehr ÜBERMenschen mit besonderen Bedürfnissen spricht, sondern dass sie selbst über sich sprechen und man ihnen zuhört“, sagt Laurin. Marcella Laurin unterstützt zusätzlich auch die sogenannten Peer-Qualitätsbeauftragten der Lebenshilfe, die sich erkundigen, inwiefern Bewohner der Einrichtungen mit der Wohnsituation und den Angeboten zufrieden sind. Als Zukunftsziele nennt die engagierte Wohltäterin die Aufrechterhaltung der guten Zusammenarbeit mit den Selbstvertretern der Menschen mit Behinderung und eine zusätzlicheVertretung ihrer politischen Interessen. Persönlich erhofft sie sich die Fertigstellung ihres ersten Buches, das nächstes Jahr erscheinen soll.