Weiterwarten auf einen Radweg
Mehr als 1000 Viktringer fordern sicheren Geh- und Radweg. Grundablöse verzögert sich.
KERSTIN OBERLECHNER
Den Bewohnern der neuen Siedlung in der Gendarmeriestraße und Keutschacher Straße in Klagenfurt reicht es allmählich. Seit mehr als einem Jahr fordern dieViktringer die Errichtung eines sicheren Geh- und Radweges entlang der Waidmannsdorfer Straße. Sogar Unterschriften wurden gesammelt, doch noch immer müssen Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Mütter mit Kinderwagen dicht gedrängt am Straßenrand gehen, während die Autos vorbeibrausen. „Das ist nicht nur eine Zumutung, sondern gefährlich obendrein“, beschwert sich eine Anrainerin.
Zuständig für den Bau des Radweges ist die Stadt. Doch dieses Mal soll es nicht am Geld scheitern, sondern an den Verhand- lungen mit dem Grundstückseigentümer, der einer Ablöse bisher nicht zustimmen wollte. „Alleine in der Siedlung leben rund 1000 Leute, die diese Anbindung nachWaidmannsdorf nutzen. Die Errichtung eines sicheren Radund Gehweges hat oberste Priorität“, sagt Straßenbaureferent Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ), der am Montag beim Diskussionsabend der Gruppe „Initiatives Viktring“war. Unter anderem war auch die Entschärfung der Gefahrenstelle Thema. „In diesem Bereich ist ein Gehund Radweg absolut notwendig. Wir werden uns dafür starkmachen“, sagt Christian Hassler von der Radinitiative.
Gestern haben sich Vertreter von Stadt und Land mit dem Grundeigentümer getroffen, um erneut über die Ablöse zu verhandeln. Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen. „Wir streben aber einen gutenKompromiss an. Der Eigentümer hat das neue Angebot positiv aufgenommen“, erzählt Scheider.
100 Euro Strafe
Doch nicht nur der fehlendeRadweg ist vielen Bewohnern der Gendarmeriestraße ein Dorn im Auge. Auch die Ausfahrt in die Keutschacher Straße. „Man darf nur nach rechts Richtung Viktring abbiegen. Will man in die Rosentaler Straße, muss man einen Umweg fahren“, ärgert sich eine Mieterin. Bei Missachtung flattere einem eine Anonymverfügung ins Haus: „Ein Privater zeigt jeden Verkehrssünder an“, sagt die Viktringerin, die 100 Euro zahlen musste.