Kleine Zeitung Kaernten

Einstimmig­e Beschlüsse

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Wenn es nicht so traurig wäre, man könnte drüber lachen. Die Reaktionen sind mehrheitli­ch eigenartig: Die meisten Kärntner sehen sich als Opfer übler Kampagnen. Dass es aber so etwas wie ein „Wahlversch­ulden“gibt, will niemand wahrhaben. Haider war der geistige Vater und der Geburtshel­fer dieser Wahnsinnse­xpansion am Balkan. Und die, die heute in der Regierung sitzen, waren damals schon mit von der Partie, waren zustimmend­e Landtagsab­geordnete. Sie alle haben Haider unterstütz­t, sich bei den Beschlüsse­n nicht kritisch an die Öffentlich­keit gewandt. Sich nicht der Stimme enthalten. Nein, die Beschlüsse waren einstimmig. Heute sollen und wollen diese Damen und Herren das Land retten.

Und wieder meldet sich keiner zuWort, dass dies mit deren Vergangenh­eit gar nicht möglich sein kann. Sie allewaren Mittäter eines korrumpier­ten Systems. Wer die politische Stimmung damals mitverfolg­te, kann das sogar nachvollzi­ehen. Aber heute weiterzuma­chen und die Vergangenh­eit zu verdrängen, ist nicht zu verstehen. Es gibt keine Proteste, keine kritische Medienberi­chterstatt­ung, nichts. Schuld ist nur der böse Finanzmini­ster der nicht mehr und nicht weniger verlangt als dieMehrhei­t der Europäer von den Griechen: einen Plan, wie es in Anbetracht der mehr als kritischen Situation weitergehe­n soll. Und die meisten Kärntner sind empört.

Mag. Helmut Mayr, Villach Nordkoreas Diktator bringt seinen eigenen Verteidigu­ngsministe­r mit Luftabwehr­raketen um, weil er während laufender Militärpar­aden eingenickt ist. Und der ganzenWelt ist es egal.

Markus Karner, St. Stefan Bitte geben Sie immer Ihre genaue Wohnanschr­ift und Telefonnum­mer an. Wir behalten uns Kürzungen vor.

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