„CharlieHebdo“: Dem Anschlagstrauma folgt der Streit
PARIS. Durch den Terroranschlag, der 12 Mitarbeiter das Leben kostete, wurde die Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“in Frankreich zur nationalen Ikone. Nun aber ringt die Redaktion um ihren Kurs und den Umgang mit dem plötzlichen Geldregen – nach dem Attentat gab es 4,3 Millionen Euro an Spenden, für 2015 wird mit bis zu 15 Millionen Gewinn vor Steuer gerechnet. 15 der rund 20 Mitarbeiter warnen nun vor dem „Gift der Millionen“und verlangen eine neue Struktur – etwa als Genossenschaft. Aber auch die psychologischen Folgen der Gewalt machen den Überlebenden zu schaffen: Starzeichner „Luz“kündigte nun seinen Ausstieg an: „Jeder Redaktionsschluss ist eine Folter, weil die anderen nicht mehr da sind.“