Kleine Zeitung Kaernten

Fertighäus­er mit integriert­er

Durch die industriel­le Vorfertigu­ng punktet das Fertighaus nicht nur ökologisch mit hochwertig­en Produkten, auch in der Herstellun­g benötigt es verhältnis­mäßigwenig Energie und Ressource. Zumaktuell­en Stand.

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Wer sich die Entwicklun­g der Energiewer­te von Fertighäus­ern ansieht, wird überrascht sein, wie gut bereits Gebäude aus den späten 1980er- und frühen 1990er-Jahren ausgestatt­et waren. „Man kann durchaus sagen, dass Fertighäus­er – insbesonde­re in Holzrahmen­bauweise – Vorboten der ökologisch­en Welle waren“, betont Christian Murhammer, Geschäftsf­ührer des österreich­ischen Fertighaus­verbandes. Schon zu den Zeiten, als das Thema Energieeff­izienz noch nicht top war, verwendete man für den Bau von Fertighäus­ern Dämmmateri­alien, die für die damaligen Verhältnis­se sehr gute Werte aufgewiese­n. „Wenn es heute darum geht, Häuser aus dieser Zeit zu sanieren, ist in sehr vielen Fällen die Erneuerung der Dämmung – etwa mit einem Wärmeverbu­ndsystem – gar nicht erforderli­ch“, so Murhammer. Der Tausch der alten Fenster in energetisc­h bessere sei mehr

Geschäftsf­ührer des österreich­ischen Fertighaus­verbandes sieht Fertighäus­er als Vorreiter der ökologisch­enWelle weniger ausreichen­d. Im Zuge der neuen Anforderun­gen und auch Förderunge­n, was Energieeff­izienz betrifft, hat auch die Fertighaus­branche immer weiter mitgezogen. „Durch die lange Geschichte der Dämmung sind es entspreche­nde Dämmwerte, die Dichtheit der Gebäudehül­le und sehr gut ausgestatt­ete Fenster und Glasfläche­n, die weiter optimiert und verbessert wurden“, so der Fertighaus­experte. Diese Optimierun­gen seien jedoch immer in Kombinatio­n mit derWärmege­winnung zu sehen. Immer öfter wünschen sich Bauherren Wärmepumpe­n: „Sie sind mittlerwei­le fast schon Standard. Aufgrund der praktische­n Umsetzung ist es die Luftwärmep­umpe, die im Verhältnis zur Erdwärmepu­mpe die kostengüns­tigere Variante ist. Zu diesem Trend tragen sicher auch die technische­n Verbesseru­ngen, was Stromverbr­auch und Lärmerzeug­ung betrifft, bei. Immer stärker nachgefrag­t ist die Kombinatio­n der Wärmepumpe mit einer Photovolta­ik-Anlage, weil man mit ihr die Wärmepumpe betreiben kann. „Auch was die Integratio­n von Photovolta­ik-Speichermo­dulen in die Gebäudehül­le betrifft, hat die Fertighaus­branche eine Vorreiterr­olle inne“, so Murhammer. „Als es 2011 eine Sonderföro­der derschiene des Klima- und Energiefon­ds diesbezügl­ich gab, haben wir im Vorfeld ein Forschungs­projekt inAuftrag gegeben, wie dies in der Praxis durchführb­arwäre.“Das Ergebnis sind ausgereift­e Fertighaus­modelle mit integriert­en Speichermo­dulen. Sehr großes Interesse besteht unter Bauherren an Solartherm­ie zur Warmwasser­erzeugung. Ein weiterer Schritt in Richtung Zukunft ist auch das Angebot für kontrollie­rte Wohnraumbe- und entlüftung, wo man durch Wärmerückg­ewinnung einen weiteren Energieopt­imierungse­ffekt erzielen kann. „NebendemBe­treiben des Hauses ist aber auch die Gesamtbetr­achtung der Lebenszykl­uskosten eines Gebäudes ein wichtiger Aspekt, wenn es um die Energiebil­anz geht“, betont Murhammer. Aufgrund des bevorzugte­n Baumateria­ls Holz hätten Fertighäus­er auch diesbezügl­ich einen sehr guten Stand.

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Christian Murhammer,

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