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Ein Polizeidiensthund kann dir auch mit Maulkorb das Nasenbein brechen oder dir die Zähne ausschlagen. Das ist bis heute zwar noch nicht vorgekommen, aber theoretisch möglich.“
Ewald Müller, Ausbildungsleiter Mal auf Mensch und Hund schießt und dafür von „Falk“attackiert und gebissen wird.
Schwer verletzt
Franz Meierhofers Hund „Gringo“ist bei der Vorführung nicht dabei. Der ausgebildete Brandmittelspürhund wäre Anfang des Jahres während eines Einsatzes beinahe an einer Benzolvergiftung gestorben. „Die Lunge hat geblutet, Benzol ist extrem gefährlich“, sagt Meierhofer. Am meisten Sorgen hätte sich wohl seine Frau gemacht, die ihn zu Hause gepflegt hat.
Denn ein Polizeidiensthund mag zwar rein rechtlich gesehen eine „Waffe“sein – doch nach Dienstschluss braucht der Vierbeiner auch ein Zuhause. „Die Alpinisten stellen die Ski in den Keller, ein Polizeihund ist Teil der Familie“, erklärt Müller. Und obwohl Polizeihunde aufgrund ihrer enormen Kraft theoretisch selbst mit Maulkorb ihrem Gegenüber das Nasenbein brechen und die Zähne einschlagen können – „böse“sind sie heute nicht mehr. „Daswar vor 20, 30 Jahren noch anders“, erzählt Hundeführer und -ausbildner Mario Druml, „da wurden die Polizeihunde mittels Zwang erzogen.“Das könne man heute nicht mehr verantworten, denn der Hund sei schließlich nicht nur von Verbrechern, sondern auch von Enkerln und Nachbarn umgeben. Das Zauberwort in Sachen Hundeausbildung heißt „Motivation“. Mit Leckerlis und Spielzeug werde das erwünschte Verhalten trainiert.
Alleskönner
Was Polizeidiensthunde alles können (müssen), zeigen ihre Fachausbildungen: „Wir haben einen Banknotenspürhund, zwei Brandmittelspürhunde, einen Leichen- und Blutspürhund, zwei Sprengstoffspürhunde, Spezialfährtenhunde und zwölf Suchtmittelspürhunde“listet Müller auf. Letztere haben übrigens am meisten zu tun: Sie sind täglich im Einsatz. Zwischen