Kleine Zeitung Kaernten

Und das Klima schützen

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lauf. Die Jungrinder verbringen vielfach den Sommer auf den heimischen Almen, wie Wanderer bestätigen können.

Dennoch geht es in der modernen Landwirtsc­haft auch um nackte Zahlen. Was aber dem Tierwohl nicht zwingend schaden muss. Rudi Vierbauch: „Auch das Tier ist eine Ressource. Eine, die ich möglichst lange nutzenmöch­te. Wenn man bedenkt, dass eine Kuh 500 Liter Blut durchs Euter pumpen muss, um einen Liter Milch zu geben, kann man sich vorstellen, was das kreislaufm­äßig bedeutet. Darum setze ich nicht auf Höchstleis­tung, sondern auf Lebensleis­tung.“Das heißt: Die Kühe von Rudi Vierbauch geben über viele Jahre hinweg Milch, im Schnitt werden sie erst mit 13 Jahren geschlacht­et.

Ein Schritt, der dem Landwirt nicht leicht fällt: „Wenn eine Kuh zehn Jahre bei dir im Stall steht, ist dir das nicht egal. Du baust zwangsläuf­ig eine Beziehung zu dem Tier auf, denn du bist ja mindestens zwei Mal am Tag beim Melken im Kontakt mit jeder Kuh.“Milch geben Kühe klarerweis­e nur, wenn sie vorher gekalbt haben. Dass die Kälber von den Kühen getrennt werden, sehen so manche Tierschutz­organisati­onen kritisch. Für Rudi Vierbauch ist das Rind jedoch in erster Linie ein Herdentier: „Die Kälber kommen bei mir nicht in Einzelboxe­n, sondern bilden in ihrem Kälber-Iglu eine eigene kleine Herde.“Diese kleine Herde wird ab Ende Juni die Almen über Räuflach unsicher machen – eine Augenweide.

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WeiteWeide­flächen im idyllische­n Räuflach – hier wird jede Menge CO im Boden gebunden
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