Der neue Primus
Primus-Präsentation in Lavant: Osttirol-Oberkärnten hat als gemeinsamer Wirtschaftsraum mit Vielfalt Potenzial.
Unser Wirtschaftsmagazin blickt nach Osttirol und Oberkärnten und beleuchtet Handel, Industrieund Tourismus.
Randregionen: Osttirol und Oberkärnten teilen sich dieses Schicksal. Die beiden Bezirke sind ein Wirtschaftsraum, der durch die periphere Lage um das ökonomische Überleben kämpft. Abwanderung erschwert die Situation. Unter dem Aufhänger „Laptop & Lederhose“führte die Kleine Zeitung beide Regionen zusammen – bei der Präsentation des Primus-Wirtschaftsmagazins am Dienstagabend im Golfhotel in Lavant. Der Titel suggeriert die Symbiose von Hightech und Ursprünglichkeit. Faktoren, die im gemeinsamen Raum Hand in Hand gehen. Adolf Winkler, Chefredakteur-Stellvertreter der Kleinen Zeitung und Chefredakteur des Primus, der erstmals auch mit einem Osttiroler Part erscheint, leitete dabei eine Diskussion, die Schwächen und Potenziale des Raumes klar definierte.
Dabei war man gar nicht zimperlich. So stellte Richard Piock von der Firma Durst und Initiator von „Vordenken für Osttirol“provokant fest: „Laptops sind eher im Lienzer Talboden zu finden, doch je weiter man in die Täler hineinkommt, umso mehr dominiert die Lederhose.“Dort besitze man laut Michael Hohenwarter vom Regionsmanagement Osttirol allerdings das „KapitalNatur“. Dass das alleine nicht ausreicht, darüber waren sich die Gäste einig. Dass gewisse Schutzgüter heutzutage sogar Projekte einschränken, unterstrich der Landtagsabgeordnete Hermann Kuenz: „Eine Großglocknerstraße würde man heute nichtmehr genehmigt bekommen.“Dennoch wurde klar, dass ein Zusammenspiel von Industrie und Tourismus unumgänglich ist.
Vor allem aber brauche es für eine Zukunft Selbstbewusstsein und Qualität – dazu lautete die Botschaft: Die Regionen müssen sich von anderen differenzieren oder sie sterben. Kurhaus-Betreiber Rainer Schroth aus Obervellach brachte es auf den Punkt: „Der Erfolg liegt primär in der Tätigkeit derMenschen.“