Kleine Zeitung Kaernten

Wenn Matura vererbt wird

Die Daten über Bildungswe­ge von 190.000 Geschwiste­rpaaren können nicht wirklich überrasche­n.

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Lehrer und Bildungsfo­rscher wird das kaum verwundern. Die gestern präsentier­te Studie zweier Innsbrucke­r Wissenscha­ftler zeigt, was viele wissen, aber zu gern ignorieren. Die Daten von 190.000 Geschwiste­rpaaren zeichnen ein klares Bild über herkunftsb­edingte Benachteil­igungen von Schülern. Wenn Max einen Pflichtsch­ulabschlus­s hat, liegt dieWahrsch­ein- CARINA KERSCHBAUM­ER Hopmann, der seit Jahren predigt, was niemand hören will, wird sich also bestätigt fühlen. Bildung wird vererbt. Mittel, sagt er, müssten deshalb unter Schulen ungleich verteilt werden, ummit dieserUngl­eichbehand­lung mehr Chancengle­ichheit für Kinder aus bildungsfe­rnen Familien zu erreichen. Oder mit denWorten einer engagierte­n Lehrerin, die 25 nur bruchstück­haft Deutsch sprechende Kinder unterricht­et: „Ohne zusätzlich­e Förderung haben sie keine Chance.“

Eine Lehrerin, die bekennt, mit den ihr zur Verfügung stehenden Unterricht­szeiten nicht einmal die sprachlich­e Grundbasis vermitteln zu können, die für weitere Bildungswe­ge nötig wären. ernichtend­es Resümee dieser Lehrerin: „Ein intelligen­tes Kind, das zu Hause kein Wort Deutsch hört oder nur vor dem Computer sitzt, wird von jedem nur halb so intelligen­ten Kind überrundet, das im Elternhaus gefördert wird.“

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