Überschuss als „Kosmetik“kritisiert
Rechnungsabschluss 2014 mit 44 Millionen Euro Nettoüberschuss.
Begleitet von kräftiger Kritik aus der Opposition wurde in der Landesregierung mit den Stimmen der Dreierkoalition der Rechnungsabschluss 2014 beschlossen. Der Gesamtschuldenstand beträgt drei Milliarden Euro. Es gibt einen Nettoüberschuss von 44,4 Millionen Euro, nach Maastrichtkriterien bleibt jedoch ein Minus von 25,7 Millionen Euro. Wobei selbst Landesrat Christian Benger (ÖVP) das Zeugnis mit „gerade noch durchgerutscht“ausstellte. Denn das Ergebnis konnte nur durch Auflösung von Rücklagen (Erlös aus Kelaganteilen) erreicht werden. Weitere tief greifende Reformen seien notwendig, forderte Benger.
Schmerzgrenzen
Finanzreferentin Gaby Schaunig (SPÖ) sieht den Rechnungsabschluss 2014 als Grundlage für die nächsten Budgeterstellungen. 2014 sei die Schuldentilgung imAusmaß von 137 Millionen Euro erschwerend hinzugekommen. Ihren Regierungskollegen dankte sie für den Budgetvollzug, der Sparkurs sei sichtbar. „Ein herzeigbares Resultat“sah auch Stefan Merkacˇ, der Landesrat Rolf Holub in der Regierungssitzung vertrat. Man sei „um drastische Einsparungen bemüht. Jetzt kommen wir an die Grenzen, wo es beginnt, wehzutun: wenn es um Arbeitsplätze oder Investitionen geht“. Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten/Stronach) sieht mit dem Rechnungsabschluss „die letzten Reserven des Landes“verbraucht. Ersatzlandesrat Christoph Staudacher (FPÖ), er vertrat Christian Ragger, kritisierte: 2014 sei punkto Sparreformen ein verlorenes Jahr gewesen.