Kleine Zeitung Kaernten

Bericht ergeht an Staatsanwa­ltschaft

Laut Alpinpoliz­ei hätten die Bergretter einen steilen Hang „bewusst gemieden“.

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Vergangene­n Sonntagnac­hmittag wurden fünf Teilnehmer eines Ausbildung­skurses verschütte­t. Die Gruppe war beim Hohen Burgstall im Glocknerge­biet aufgebroch­en, um eine Übung durchzufüh­ren. Laut Polizei dürften die Alpinisten die Lawine selbst ausgelöst haben.

Nachdem sich ein Verschütte­ter aus eigenerKra­ft befreit hatte, wurden die übrigen rasch geborgen, obwohl sie keinen Lawinenpie­pser hatten. Der Verschütte­te schaffte es nach 45 Minuten, sich aus der Lawine selbst zu befreien, weil er eine Hand frei hatte. Dann setzte er die Rettungske­tte in Gang und begann zu graben. „Der Bergretter, der sich selbst befreien konnte, hat zwei Kameraden das Leben gerettet“, sagt Josef Bierbaumer, Chef der Alpinpoliz­ei. Die anderen Bergretter – Hans Oberluggau­er (41), er war der Leiter des Kurses und Bergführer der Gruppe – sowie Florian Enzi (24) – konnten nicht mehr gerettet werden.

Die Alpinisten hätten laut Bierbaumer einen steilen Hang bewusst gemieden: „Sie haben den Hang weiter unten, an einer flachen Stelle, durchquert. Doch als sich dort ein Schneebret­t gelöst hat, ist der gesamte obere Hang mit abgerutsch­t.“Laut Bierbaumer ist die Ermittlung­sarbeit abgeschlos­sen, ein Bericht gehe an die Staatsanwa­ltschaft. Von den zwei Verletzten, die in Lienz und Spittal untergebra­cht waren, durfte einer das Spital verlassen.

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