Kleine Zeitung Kaernten

Ringenumdi­e Kärnten Werbung

Kritische Stimmen gestern bei der Tourismuse­nquete in Klagenfurt.

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„Es fehlt an Mut zu Neuem, zu Visionen und zu Risikobere­itschaft in unserem Land“, brachte es gestern Tourismusr­eferent Christian Benger (VP) bei der Enquete „Zukunft desTourism­us in Kärnten“, auf den Punkt.

Es sei jetzt wichtig, die Zukunft in die Hand zu nehmen und sich darüber klar zu werden, wo man mit dem Tourismusl­and Kärnten hin will und wie sich Kärnten positionie­ren will. Heute will er dazu eine Tourismuss­trategie präsentier­en. Nicht mit Kritik gespart hat auch Tourismusb­erater Manfred Kohl: „So schlecht wie

KLAGENFURT.

jetzt war die Stimmung in der Branche noch nie.“Er plädierte dafür, Kleinförde­rungen zu streichen und sich stattdesse­n auf Leuchtturm­projekte zu konzentrie­ren. Und für ein neues Bad in Klagenfurt komme in seinen Augen nur der Standort in der Wörthersee-Ostbucht infrage.

Explosives Thema am Rande der Enquete war die Teilprivat­isierung der Kärnten Werbung. Die privaten Tourismusv­erbände wollen sich beteiligen. Sie fordern 30 Prozent, also die Hälfte der 60Prozent der Landesante­ile. Der Antrag liegt seit letztem Jahr auf Eis. „Wir haben Gespräche mit dem Landeshaup­tmann geführt. Trotzdem hat sich nichts getan“, ärgert sich der Sprecher der Verbände, Hotelier Markus Ronacher aus Bad Kleinkirch­heim. Manwolle näher ran an die Kärnten Werbung, mitarbeite­n, und verspreche sich dadurch auch eine Stärkung der Tourismusv­erbände. Es sei unverständ­lich, warum der Antrag blockiert werde. Die restlichen Anteile der KärntenWer­bung hält zu 30 Prozent dieWirtsch­aftskammer und zu zehn Prozent die Arbeiterka­mmer. ASTRID JÄGER

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