Wer nicht wagt
Seit einigenWochen besucht ein muslimisches Mädchen aus Syrien dieselbe Klasse der Neuen Mittelschule Feldkirchen, wie eines meiner Kinder. Trotz der sprachlichen Hindernisse habe ich mithilfe der Klassenlehrerin Kontakt zur Familie aufgenommen. Auf mein Angebot, beim Erlernen der deutschen Sprache zu helfen, ging die Mutter gerne ein. Mittlerweile hat sich daraus ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Obwohl diese Familie Entsetzliches durchlebte und sich sehr bescheiden muss, wurden mir in den vergangenenWochen so viel Herzenswärme, Herzlichkeit und Gastfreundschaft entgegengebracht, dass es mich beinahe beschämte. Ich kam außerdem auf den Geschmack des syrischen Kaffees und erlernte zu meiner Freude einige arabische Wörter. Das Kennenlernen dieser Menschen ist für mich ein großes Geschenk.
Ich appelliere an die politisch Verantwortlichen: Öffnen sie ihreHerzen und ihre Gemeinden. Beweisen sie Einfühlungsvermögen statt Populismus. Vermitteln sie zwischen der Bevölkerung und den Hilfesuchenden. Ich möchte auch Nachbarn und Eltern Die Leserbriefe erscheinen im Ressort Dialog,
Leitung: WOLFGANG RAUSCH, Leserbrief-Ansprechpartnerin: SONJA SCHINDLER, leserbriefe@ kleinezeitung. at, Fax: 0463/58 00-307, per Post an Kleine Zeitung Leserbriefe,
Funderstraße 1 a, 9020 Klagenfurt. von Mitschülern ermuntern, auf Flüchtlinge zuzugehen. Möglicherweise werden diese Begegnungen auch für sie eine Bereicherung sein. Wer nichtwagt, der nicht gewinnt. Mag. Heidrun Ferianz,
Bodensdorf