Ball frei für die schönere
In Kanada geht die Fußball-WM der Frauen in die entscheidende Phase. Mit starken Leistungen, gut besuchten Stadien und charismatischen Stars treten die Damen aus dem Schatten der Männer.
UWE BLÜMEL
Die Anzahl an Positivmeldungen rund um den Weltfußballverband FIFA war in den vergangenen Monaten gelinde formuliert überschaubar. Tiefe Grabenkämpfe vor der Präsidentschaftswahl, ein wiedergewählter Joseph Blatter, der im Sog des Korruptionsskandals und damit verbundener Verhaftungen hoher Funktionäre seinen Rückzug aus der FIFA-Zentrale in Zürich angekündigt hat.
Doch es gibt sie noch, die berechtigte Hoffnung, dass nicht eine zweifelsfrei zu reformierenmännlichen Organisation, sondern der Sport selbst im Mittelpunkt steht. Hauptverantwortlich dafür ist die Weltmeisterschaft der Frauen, die derzeit in Kanada über die Bühne geht. „Ich denke, der Frauen-Fußball kann Licht durch die dunklen Wolken bringen, die überdemSpiel hängen“, sieht der kanadische Verbandschef Victor Montagliani das Turnier als Chance, das ramponierte Image des Weltfußballs ein wenig aufzupolieren.
Zwar stehen die weiblichen Titelkämpfe, zumindest was die medialeAufmerksamkeit betrifft, noch ein wenig im Schatten des Pendants, dennoch erfreut sich der Damen-Fußball ständig wachsender Beliebtheit.
Großes Zuschauer- Interesse
Alleine dem 1:0-Auftaktsieg der Gastgeberinnen gegen China wohnten in Edmonton über 53.000 Zuseher bei, vor den am Freitag beginnenden Viertelfinalbegegnungen weist die Weltmeisterschaft einen Schnitt von über 24.000 Besuchern auf. EinWert, vondembeispielsweise die heimische Bundesliga der Herren nur träumen dürfte.
Nicht zuletzt ist der Fan-Zuspruch eng mit den starken Leisde