Kleine Zeitung Kaernten

Nervosität

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Österreich­s für den Rettungssc­hirm sowie Österreich­s Anteil an den EZB-Mitteln über 2,2 Milliarden Euro würden beide nicht schlagend, so Schelling. Er halte Milliarden-Verluste für „unwahrsche­inlich“, wie er gestern betonte. Ganz so spurlos würde das alles an Österreich freilich nicht vorübergeh­en, wie zuletzt auch Wirtschaft­sprofessor Gottfried Haber betonte: „Selbst wenn Griechenla­nd einen Zahlungsau­sfall produziert, ist nicht alles weg. Ich rechne mit vier bis fünf Milliarden Euro, also dem Volumen einer Steuerrefo­rm.“

Stimmungsd­ämpfer

Die Konjunktur in der Euro-Zone zeigte zuletzt nach oben, doch die Erholung ist noch labil. Hat die Eskalation rund um Griechenla­nd das Zeug, das Wachstum wieder abzuwürgen? Ganz einig sind sich die Ökonomen bei dieser Frage nicht. „Auch wenn die realen Effekte nicht so groß sind, die schlechte Stimmung könnte doch Auswirkung­en haben“, wird etwa HelmutHofe­r vomInstitu­t für Höhere Studien zitiert. Der Einkaufsma­nagerindex der Bank Austria zeigt für die österreich­ische Industrie – trotz Griechenla­nd-Krise – eine Belebung. Die Unsicherhe­it rund um Griechenla­nd könnte zwar kurzfristi­g die Märkte und die Stimmung der Wirtschaft belasten, so Chefökonom Stefan Bruckbauer, „eine Rückkehr der Euro-Krise von 2011/ 12 ist jedoch extrem unwahrsche­inlich“. Daher werde sich die Erholung der heimischen Wirtschaft im zweiten Halbjahr fortsetzen können.

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APA Auch an Asiens Börsen dominiert Griechenla­nd das Geschehen

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