Junge Mutter bestahl Patienten imLKHVillach
20-jährige Ungarin schlich sich mehrmals in Zimmer ein. Schaden beträgt 4000 Euro, Verdächtige ist flüchtig.
Schmuck, Bargeld, Bankomatkarten. Die Liste derWertgegenstände, die eine 20-jährige Mutter aus Ungarn zwischen Jänner und April 2015 im Landeskrankenhaus Villach mitgehen hat lassen, ist lang. Nach umfangreichen Ermittlungen ist die Polizei der Frau nun auf die Schliche gekommen.
Durch eine gestohlene Bankomatkarte wurden die Beamten auf die Diebin aufmerksam. „Auf Überwachungsvideos war zu sehen, wie sie an verschiedenen Bankomaten in Villach Geld abhob“, sagt Viola Trettenbrein, Leiterin des Kriminalreferates im Stadtpolizeikommando Villach. Am 19. April wurde die junge Mutter von den Ermittlern überführt.
An diesem Tag ging eineweitere Anzeige ein: Die Brieftasche eines Patienten des Villacher Krankenhauses wurde gestohlen. Sicherheitsleute hielten die 20Jährige kurz darauf auf dem Krankenhausgelände an. Bei sich hatte sie die als gestohlen gemeldete Brieftasche. Im Zuge weiterer Erhebungen konnten der Frau insgesamt zehn Diebstähle im Krankenhaus nachgewiesenwerden. Der dabei verursachte Schaden beträgt über 4000 Euro. Trettenbrein: „Die Frau war bei der ersten Einvernahme nicht geständig.“Zu einer weiteren Befragung sei es nicht gekommen. Die 20-Jährige dürfte das Land wieder verlassen haben.
Was sie in Villach wollte, ist nicht zur Gänze geklärt. Im Jänner brachte sie jedenfalls ein Kind im LKH zur Welt. „Danach kam sie immer wieder und nahm alles mit, was sie in die Finger bekam“, sagt Trettenbrein. Die Ungarin wird auf freiem Fuß angezeigt. MARINA REHFELD