SO DENKEN SIE DARÜBER „Wir sind eine Gemeinschaft“
Die dramatische Entwicklung in Griechenland bewegt die Leser und provoziert viele Fragen.
Was wäre wenn, nur einmal laut gedacht, alle Europäer jetzt Urlaub in Griechenland machen. Wenn nicht das Ziel lautet „all-inclusive“sondern, wir zeigen Solidarität. Nicht weil wir Angst haben, dass Griechenland uns alle in den finanziellen Abgrund reißt, sondern mit dem Ziel, einem Land und seinen Menschen zu demonstrieren, wir stehen hinter euch, wir sehen, wie ihr leidet und können eure Ängste nachvollziehen. Wir werten nicht das, was wir sehen, sondern wollen uns vor Ort selber ein Bild der Situation machen. Wir glauben nicht, all die Geschichten, die uns die Öffentlichkeit auftischt!
Warum? Weil wir begriffen haben, dass wir eine Gemeinschaft sind, die sich um den anderen kümmert, ohne immer auf den eigenen Nutzen zu achten. Nicht mit dem Ziel am Urlaubsort an nicht enden wollenden Buffets und mit Freizeitangeboten überhäuft am „griechischen Leben“zu partizipieren, sondern umsich mit Menschen, deren Existenz bedroht ist, an den Tisch zu sitzen und deren Geschichten zu hören und zu essen, was den Hunger stillt und dem Land entspricht. Griechenland ist keine Spekulation, noch sind seine Bürger_Innen faul. Es ist, wie viele andere Länder auch den Machenschaften des Neoliberalismus geopfert worden. Mit dem verschobenen Ziel in Richtung Wachstum, mit Scheuklappen an all dem Schönen und Authentischen vorbei direkt in die Katastrophe fürMenschen, die obwohl sie von dem vielen Geld keinen Cent gesehen haben, jetzt doch ihre Köpfe hinhalten dürfen.
Liebe Europäer und -Innen, bitte, machen wir doch endlich die Augen auf und schrauben wir unsere künstlich fabrizierten Ziele zurück und blicken wir doch alle wieder mehr auf dieMenschlichkeit! Es gibt immer mehr, aber für viele Menschen ist „Weniger“bittere Wirklichkeit! Nur Leben ist Reichtum und wir haben davon so viel davon. Danke!
Christine Hitz- Gaggl, Pörtschach