Im Blindflug nicht die Orientierung verloren
Noch hat dieWolfsberger Triathletin EvaWutti (26) ihren Sieg beim Ironman Austria nicht realisiert. Am Sonntag startet sie in Norwegen.
Spätestens mitdemSieg in Klagenfurt ist Ihnen eine Eintragung in den Geschichtsbüchern gewiss. Waren die Feierlichkeiten ähnlich ausdauernd, wie das Rennen?
Eigentlich bin ich nicht ein Typ, der ausgelassen feiert, sondern bin stets früh im Bett. Dieses Mal war ich aber bis zum Schluss auf den Beinen und hab die letzten Ironman-Athleten des Tages auf der Ziellinie empfangen. Ehrlich gesagt, so richtig habe ich das noch immer nicht realisiert.
Stichwort Beine. Wie groß sind, für Sie als Profi, die Strapazen tatsächlich gewesen?
Natürlich spüre ich, dass ein Langdistanz-Triathlon hinter mir liegt. Das beginnt schon während des Rennens. Aber die vielen Menschen hier sorgten für eine außergewöhnliche Stimmung. Es war immer mein Traum, einmal vor heimischer Kulisse zu gewinnen.
Bis zur Laufstrecke lieferten Sie sich mit Lisa Hütthaler ein enges Duell. Dannhaben Sie die Schlagzahl augenblicklich erhöht. Wären Sie überhaupt schlagbar gewesen?
Ich habe mich an diesem Tag wohlgefühlt. Die Radstrecke musste ich aber quasi im Blindflug
meistern. Mir ist mein Bordcomputer ausgefallen. Wichtige Richtwerte wie Wattzahl und Geschwindigkeit fehlten. Aber ich hätte schon noch Reserven gehabt. Auch wenn ich anfangs ein etwas zu hohes Tempo gelaufen bin.
Sehen Sie sich jetzt endgültig als eine Langdistanz-Spezialistin?
Ach, darüber habe ich mir noch nie den Kopf zerbrochen. Ich plane meinen Wettkampfkalender nicht nach Renndistanzen, sondern nach meinen Zielen.
Sie gesellten sich mit ihrem Heimsieg zum erlauchten Kreis, sich bereits jetzt für die IronmanWM auf Hawaii qualifiziert zu haben. Liegt darauf jetzt ihr ganzer Fokus?
Ich halte mir nach wie vor