Bombenalarm.
Eine Falschmeldung auf Facebook, Schulzentrum Friesach solle „in die Luft gesprengt“werden, löste Panik aus.
Bombendrohung gegen das Schulzentrum Friesach: Dieses Gerücht breitete sich – nach einem Posting auf Facebook – Freitagfrüh wie ein Lauffeuer aus. Über die sozialenNetzwerke bekam es eine unheilvolle Eigendynamik. Panik und Aufruhr unter den Schülernwaren die Folge.
Viele Schulkinder weinten vor Angst, besorgte Eltern holten ihre Kinder vom Unterricht ab oder weigerten sich, ihre Kinder in die Schule zu bringen. Daraufhin evakuierte die Schulleitung
das Schulgebäude: Schülerinnen und Schüler (160 besuchen die Neue Mittelschule, 120 die Volksschule), Lehrerinnen und Lehrer wurden in die Aula des Krankenhauses Friesach verbracht.
Bezirkshauptfrau Claudia Egger-Grillitsch und die Polizei Friesach waren vor Ort, um gemeinsam mit der Schulleitung die Sachlage zu klären.
Auslöser des Bomben-Gerüchts war ein Vorfall Mitte der Woche. Der Vater eines Volksschulkindes erschien im Schulzentrum, um sein Kind zu sprechen. Im Hintergrund soll es familiäreKonflikte geben. Der Friesacher wurde ersucht, die Schule zu verlassen. Als er ein zweites Mal wiederkam, wurde er höflich, aber bestimmt aus der Schule gewiesen. Aus Sicherheitsgründen ließ die Schulleitung danach alle Eingänge versperren. Ein Zutritt zur Schule war nur nach Klingeln möglich.
Dies nahm eine unbekannte Person zum Anlass, via Facebook zu verkünden, dass sie die Schule nicht besuchenwerde, da das Schulzentrum von einem Vater terrorisiert werde und in die Luft gesprengt werden solle.
„Es handelt sich um falsche Behauptungen“, gab dieBezirkshauptfrau gestern in einer Aussendung bekannt. „Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden. Der Schulbetrieb kann am Montag plangemäß stattfinden.“Geklärtwerden soll, wie es „zu dieser Verbreitung in den sozialenMedien gekommenist“. Der gesamte Sachverhalt werde einer strafrechtlichen Überprüfung zugeführt.
G. KÖSTINGER, R. ROTHAUER